Im großen DONNA Make-up-Guide erfahren Sie, was Ihre Haut ab Mitte 40 braucht und mit welchen Schminktipps Sie Ihre Vorzüge noch mehr betonen können.
Schon mal vorab: Die richtige Einstellung zur eigenen Schönheit ist wichtiger als jede Make-up-Technik. Gutes Aussehen heißt nämlich nicht jünger aussehen. Besser: Bereiche betonen, die wir wirklich an uns mögen.
Brauen betonen: Ab Mitte 40 braucht das Gesicht mehr Kontur. Ein genialer Trick: Brauenhärchen nach oben bürsten, mit einem Brauenstift etwas breiter nachstricheln und mit Brow Soap fixieren. Das liftet das Auge und gibt dem Gesicht einen Rahmen.
Volumen Mascara! Wenn man sich für ein Produkt entscheiden müsste, sollte es die Wimperntusche sein, weil die Härchen mit der Zeit einfach dünner werden. Am Wimpernkranz ansetzen, fünf Sekunden warten, damit Stand entsteht, dann die Bürste durchziehen. Zusammengeklebte Härchen trennen, sonst sieht es nach Fake-Lashes aus.
Vorsicht, Apfelbäckchen! Ohne Rouge läuft nichts, allerdings wird es weiter nach hinten und oben aufgetragen. Ideal: Peach- und Rosétöne. Rot oder Pink sind nur was für makellose Haut.
Keine matten Farben: Ein Hauch Glanz auf dem Lippenherz lässt den Mund voller wirken. Mit hautfarbenem Konturenstift die Form nachzeichnen und dann am obersten Punkt einen hellen Schimmer setzen und verblenden. Matte Texturen lassen Lippen faltig aussehen.
Eyeliner in kühlen dunklen Tönen wirken schnell zu hart und lassen das Auge kleiner wirken. Besser als Schwarz: Ein softes Braun verdichtet die Wimpern und verleiht mehr Ausdruck.
Vor dem Concealer zuerst die Foundation auftragen. Den Concealer dann im Innenwinkel des Auges auftupfen und nach außen verblenden. Je länger er eingearbeitet wird, desto weniger setzt er sich in Fältchen ab.
Anstatt sich das ganze Gesicht zu pudern, lieber nur auf die Nase und die vordere Wangenpartie etwas Bronzepuder geben. Zaubert Frische ins Gesicht.
Egal, ob Lippen voll oder schmal sind – Farbe wirkt am schönsten, wenn die Lippen schön prall erscheinen und die sogenannten Barcode-Fältchen gepolstert sind. Gelingt easy mit einem pflegenden Lip-Plumper mit Hyaluronsäure (z.B. von Paula’s Choice).
Pudrige Produkte setzen sich schneller in Fältchen ab als cremige. Ideal für erwachsene Haut sind solche mit Hyaluronanteil oder auf Wasserbasis (z.B. von By Terry). Damit hält das Make-up länger, die Haut wirkt aufgepolstert und sieht glatter aus. Puder nur auf die T-Zone sowie rund um die Augen auftragen.
Ab 40 kann man sich leider nicht mehr alles ins Gesicht schmieren. Jetzt sind Foundations gefragt, die sich gut mit der Haut verbinden und einen höheren Pflegeanteil haben sowie lichtreflektierende Pigmente. Sparsam verwenden, also nur dort auftragen, wo es nötig ist – um Hautrötungen und Unregelmäßigkeiten abzudecken.
Hände weg von beigen, matten Nudetönen für die Lippen – die machen alt. Wenn schon, dann nur mit leichtem Roséstich. Diese Farbe steht jeder Frau! Ein roter Lippenstift sorgt nicht nur für mehr Selbstbewusstsein, er ist auch ein echter Frischekick. Das Rot darf allerdings nicht zu orange- und zu blaustichig sein. Auf Nummer sicher geht man mit „Rouge Dior Nr. 999“, ein Klassiker.
Ein morgendliches Workout für das Gesicht bringt mehr, als man denkt. Am besten mit einem kühlen Gua-Sha-Stein von innen nach außen sanft über das Gesicht gleiten, das regt den Lymphfluss an, lässt das Gesicht schmaler wirken und macht den Teint rosiger.
Pinkfarbenes Rouge kann schon bei 25-Jährigen schwierig sein. Ab 40 sollte man sich für eine neue Rougefarbe entscheiden. Dabei spielt auch die Augenfarbe eine Rolle: Apricot oder Peach bringen grüne Augen zum Strahlen. Leichte Rosétöne sind ideal zu blauen Augen. Zu dunklen Augen? Passt alles.
Wer Schlupflider kaschieren möchte, kann das mit zarten Tönen machen und diese in der altbewährten Bananentechnik auftragen. Noch besser: ein farbiger Eyeliner, der direkt an den Wimpernkranz gesetzt wird. Hält den ganzen Tag und lässt die Augen ohne großen Aufwand strahlen. Wenn Lidschatten, dann einen MonoCreme-Eyeshadow verwenden, der nicht glänzen sollte (lässt die Augenpartie oft runzelig wirken). Cremelidschatten sind schnell und unkompliziert aufzutragen (z.B. von Chanel).
Unterschätzt: Brow Bars
Ein Termin in einer Brow Bar ist ab 40 eigentlich so wichtig wie der regelmäßige Friseurbesuch: Beim Färben werden Härchen sichtbar, von denen man gar nichts wusste. Und mit speziellen Brow-Produkten kann man sie morgens nachzeichnen, hier immer einen Ton heller wählen, als man vermuten würde.
Ein Lipliner definiert nicht nur die Kontur der Lippen, damit hält auch die Farbe besser, und er verhindert ein Auslaufen in die Fältchen. Bitte nicht an der Lippenstiftfarbe orientieren, sondern wirklich einen natürlichen Ton wählen.
Highlighter untermischen
Wer kann gerade keinen Weichzeichner oder natürlichen Glow gebrauchen? Dafür etwas cremigen Highlighter in die Foundation mischen und mit den Fingern auftragen. Durch die Körperwärme wird der Glow-Effekt noch verstärkt. Andere Möglichkeit: ein paar Tropfen Öl in die Foundation geben
Text: Yvonne Beeg