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Verdauungsprobleme mit der richtigen Ernährung in den Griff bekommen

Reife Frau im Garten mit Schüssel voll Salat in der Hand | © Getty Images/Maskot
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Verdauungsprobleme? Auf die richtige Ernährung kommt es an!

Plötzlich sind sie da: Bauchschmerzen, Krämpfe und das Rumoren im Bauch. Aber warum? Viele fragen sich sofort, ob sie etwas Falsches gegessen haben. An den meisten Verdauungsproblemen sind jedoch nicht etwa verdorbene Lebensmittel schuld, sondern eine dauerhaft falsche Ernährung. Wer sich einseitig, unausgewogen oder gar ungesund ernährt, darf sich nicht wundern, wenn das mal auf den Magen schlägt. Fühlen Sie sich ertappt? Wir haben einige Tipps, wie Sie Verdauungsprobleme mit der richtigen Ernährung in den Griff bekommen.

Verdauungsprobleme & Ernährung: So hängt alles zusammen

Es gibt viele Gründe für die Entstehung von Verdauungsproblemen wie Blähungen, Verstopfung oder Bauchschmerzen.

Lebensmittelunverträglichkeiten machen einen kleinen Teil aus, die Psyche spielt auch eine Rolle, aber die häufigste Ursache findet sich bei unserer Ernährungsweise.

Mit einer einseitigen Ernährung bringen wir die gesunde Darmflora, auch Mikrobiom genannt, aus dem Gleichgewicht. Denn diese besteht aus vielen verschiedenen Bakterienkulturen, welche dafür sorgen, dass alles reibungslos funktioniert. Fehlen bestimmte Bakterien, so entsteht ein Ungleichgewicht, das beispielsweise Verstopfung fördern kann. Auch die Art wie wir Nahrung zu uns nehmen, kann einen Einfluss auf die Verdauung haben. Hastiges Essen oder ständiges Naschen können den Magen-Darm-Trakt schnell überfordern und belasten.

Ernährungstipps gegen Verdauungsbeschwerden

Damit endlich Ruhe im Bauch einkehrt, haben wir für Sie die wichtigsten Tipps zusammengefasst, die für eine gute Verdauung sorgen.

Ernähren Sie sich ballaststoffreich

Wer zu wenig Ballaststoffe mit der Nahrung zu sich nimmt, riskiert Verstopfungen. Ballaststoffe aus Obst, Gemüse und Vollkornprodukten bringen die Verdauung in Schwung und regen die Darmtätigkeit an. Besonders mit zunehmendem Alter sollte man auf eine ausreichende Ballaststoffzufuhr achten, da die Darmmuskulatur mit der Zeit etwas träge wird. Wer viele Ballaststoffe isst, sollte gleichzeitig auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Mindestens 2 Liter am Tag sollten es sein. Günstig sind Mineralwasser, bzw. stilles Wasser, Kräutertees und Säfte. Ab und zu darf auch zu Buttermilch oder Kefir gegriffen werden.

Probiotische Lebensmittel: Essen für eine gesunde Darmflora

Frau sitzt auf einem Bett und hält sich den Bauch. | © AndreyPopov/iStock

Nehmen Sie sich Zeit

Zwischen Tür und Angel schnell das Mittagessen herunterschlingen ist keine gute Idee. Ihr Körper wird es Ihnen danken, wenn Sie sich zum Essen Zeit nehmen. Beim hastigen Essen wird oftmals viel Luft geschluckt, die sich dann in Form von Völlegefühl und Blähungen bemerkbar macht. Außerdem ist auch das Kauen schon ein Teil der Verdauung. Wenn die Nahrung aber nicht richtig gekaut wird, hat der Verdauungstrakt umso mehr zu tun und beschwert sich in Form von Grummeln und Rumoren. Auch für das Sättigungsgefühl ist es vorteilhaft, wenn Sie sich ganz auf das Essen konzentrieren und nicht nebenbei in sich hineinschaufeln.

Hören Sie auf ihr Bauchgefühl

Im stressigen Alltag vergessen wir manchmal, auf unseren Körper zu hören. Meistens verrät uns der Bauch jedoch, was er braucht. Wenn der Magen knurrt, sollte man sich Zeit nehmen und etwas essen, statt das Hungergefühl zu ignorieren. Andersherum sollte man nicht den ganzen Tag naschen, wenn man keinen Hunger verspührt. Und wer satt ist, muss nicht zwingend die Portion aufessen, die noch im Topf wartet. Essen Sie smarter und hören Sie mehr auf ihr Bauchgefühl. Wenn etwas übrigbleibt, weil Sie mehr gekocht haben als Sie im Moment essen, nutzen Sie die bereits gekochte Mahlzeit, um den nächsten Tag zu planen. Mit Meal-Prep, also dem Vorbereiten von Essen für den nächsten Tag, können Sie den Stress ganz rausnehmen.

Sorgen Sie für Entspannung

Stress spielt eine erhebliche Rolle, wenn es um das Thema Verdauungsstörungen geht. Der Magen ist eng mit der Psyche verbunden und lässt uns oft spüren, wenn wir uns nicht genug um uns selbst kümmern, Stichwort: Bauchhirn! Verstopfungen, Blähungen und Magenschmerzen sind ein klares Zeichen: Es ist wieder mal alles zu vielund Entspannung muss her. Am besten bauen Sie regelmäßige Entspannungsmomente in Ihren Alltag mit ein. Das gelingt beispielsweise mit Yoga, Meditation und Atemübungen, die den Druck verringern und so den „Stress-Magen“ beruhigen. Lassen Sie es in Zukunft gar nicht erst so weit kommen!

Bewegen Sie sich ausreichend

Es wird nicht ohne Grund immer wieder gepredigt: Sport ist für einen gesunden Körper unerlässlich. In der heutigen Zeit bewegen sich fast alle Menschen viel zu wenig. Wenn man den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt und lieber den Lift nimmt, statt die Treppe zu gehen, signalisiert man dem Körper, dass er sich ausruhen kann. Der Darm wird träge und verlangsamt seine Tätigkeit, wodurch es zu Verstopfung kommen kann. Sie sollten deshalb immer wieder kleine Bewegungseinheiten in Ihren Alltag einbauen, um Ihren Körper zu aktivieren und die Darmfunktion anzuregen. Ideal sind Spaziergänge, Joggen, Walken, Tanzen oder Radfahren. Beginnen Sie einfach damit, in Zukunft die Treppen zu nehmen und laufen Sie kurze Strecken, statt in den Bus zu steigen. So können Sie sich langsam steigern und regelmäßige Bewegungen, die Ihnen guttun, in ihren Alltag integrieren.

Wenn Sie diese Tipps beherzigen, können Sie die Verdauung meistens wieder ins Gleichgewicht bringen. Bis sich im Magen-Darm-Trakt wieder alles beruhigt und reguliert hat, kann es aber ein paar Wochen dauern. Haben Sie also Geduld und beobachten Sie die Veränderungen. Leiden Sie trotzdem weiterhin unter Verdauungsbeschwerden, oder bemerken Sie ein Muster, z.B. Bauchschmerzen immer nach einer bestimmten Mahlzeit, so wenden Sie sich am besten an einen Arzt oder eine Ärztin. Hier kann ein Test auf Unverträglichkeiten Sinn machen.

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