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Verhütung in den Wechseljahren: Darauf müssen Sie achten

Ein Paar um die 50 liegt gemeinsam im Bett | © Getty Images / Larry Williams
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Selbst wenn Ihre Periode ausbleibt, kann es sinnvoll sein, noch weiterhin zu verhüten.

Ist Verhütung in der Menopause überhaupt noch notwendig? Wenn ja, welche ist am sinnvollsten? Und ab wann weiß man selbst, dass man guten Gewissens auf Verhütung verzichten kann? Wir klären die häufigsten und wichtigsten Fragen.

Muss man überhaupt noch verhüten? Wann kann man aufhören?

Wenn Ihre Blutung ausbleibt, müssen Sie auch nicht mehr verhüten. Oder? Ganz so einfach ist es nicht. Wenn Sie auf die 50 zugehen, wird eine Empfängnis immer schwieriger, aber sie nicht ganz ausgeschlossen. Erst ab 55 können Sie davon ausgehen, dass Sie nach Ausbleiben Ihrer Periode auch nicht mehr schwanger werden.

Eine grobe Richtlinie besagt, dass Sie, wenn Sie unter 50 Jahre alt sind, mindestens noch zwei Jahre lang nach Ihrer letzten Regelblutung verhüten sollten. Wenn Sie über 50 Jahre alt sind, sollten Sie noch ein Jahr lang nach der letzten Regelblutung verhüten.

Je nachdem, welche Verhütungsmethode Sie aber bis hier hin verwendet haben oder aktuell noch verwenden, kann es schwierig sein, den Zeitpunkt der Menopause zu bestimmen. Denn viele unterdrücken die Blutung oder den Menstruationszyklus.

Wenn Sie also ganz sicher gehen wollen, können Sie einen Bluttest durchführen lassen, um den Spiegel des follikelstimulierenden Hormons (FSH) zu bestimmen. Dieser Wert kann Ihnen schließlich angeben, ob schon in den Wechseljahren sind und wenn ja, ob Sie dann noch zwei oder ein Jahr verhüten sollten.

Allerdings schützt nicht jede Verhütungsmethode nur vor einer ungewollten Schwangerschaft. Gerade Kondome schützen Sie außerdem vor Geschlechtskrankheiten und Infektionen, weshalb Sie diese Option in jedem Alter in Betracht ziehen können.

Wie verhütet man in den Wechseljahren am besten?

Es gibt verschiedene Arten der Empfängnisverhütung, die auch vor, während und nach den Wechseljahren noch sinnvoll sind.

Barrieremethoden wie Kondome für Männer oder für Frauen, Diaphragmen und Gebärmutterhalskappen können in jedem Alter angewendet werden und sind besonders wichtig für Frauen in neueren oder offenen Beziehungen.

Die kombinierte orale Verhütungspille ist eine beliebte Verhütungsmethode unter jüngeren Frauen. Aber schon ab 35 Jahren wird sie nicht mehr für alle empfohlen. Wenn Sie grundsätzlich fit und gesund sind, spricht weiterhin nichts dagegen. Da der Menstruationszyklus unterdrückt wird, können Sie nicht mehr nachvollziehen, wann Ihre Periode endet und die Wechseljahre beginnen.

Die reine Gestagenpille, auch "Minipille" genannt, ist mit weniger Risiken verbunden und kann in jedem Alter sicher eingenommen werden. Die Pille mit Gestagen, können Sie auch sicher neben der Hormonersatztherapie einnehmen. Allerdings kann durch die Gestagenpille die Periode unregelmäßig werden, ganz ausbleiben oder länger andauern. Sodass Sie vielleicht nicht mehr feststellen können, wann Ihre Menopause startet.

Schließlich gibt es noch verschiedene Arten von Spiralen: Die Kupferspirale ist hormonfrei und kann daher bis nach der Menopause eingesetzt bleiben. Hormonhaltige Spiralen, die Gestagen freigeben, können in der Perimenopause in dreierlei Hinsicht eingesetzt werden: als Verhütungsmittel, zur Behandlung von starken Regelblutungen und als Gestagenkomponente einer Hormonersatztherapie. Spiralen, die das Hormon Progestogen enthalten sind, bis kurz vor und während der Menopause auch vielseitig einsetzbar. Sie dienen als Verhütungsmittel und zur Behandlung von starken Regelblutungen.