Um morgens in die Gänge zu kommen, ist Kaffee für viele unverzichtbar. Der Wachmacher regt aber nicht nur den Geist, sondern auch die Blase und den Darm an. Woran liegt das?
Entgegen der weit verbreiteten Annahme ist nicht das Koffein verantwortlich für den Toilettengang – zumindest nicht nur. In einer 1998 durchgeführten Studie beobachteten Forschende nach dem Konsum von koffeinfreiem Kaffee dieselbe Reaktion.
Welche der rund 1000 Inhaltsstoffe des Kaffees uns das stille Örtchen aufsuchen lassen, ist noch nicht vollständig erforscht. Bisher erklärt die Wissenschaft das Phänomen wie folgt:
Kaum getrunken, drückt der Kaffee auf die Blase? Kein Wunder: Er fördert die Durchblutung der Nieren, was wiederum die Urinproduktion erhöht. Das kann dazu führen, dass man nach dem Konsum häufiger Wasser zu lassen muss.
Kaffee beeinflusst nicht nur den Harndrang, sondern auch die Verdauung. Laut Ernährungsexpert*innen ist das auf die enthaltenen Chlorogensäuren und N-Alkanoyl-5-Hydroxytryptamide zurückzuführen. Sie regen die Produktion von Magensäure an, sodass der Speisebrei schneller zersetzt und in den Darm weiterbefördert wird.
Außerdem fördert Kaffee die Freisetzung der Hormone Gastrin und Cholecystokinin. Diese steigern die Bewegungen im Darm und das Ausschütten von Gallensäure und Verdauungsenzymen, was die Verdauung stimuliert.
Übrigens: Ob und wie stark der Körper auf Kaffee reagiert, ist genetisch bedingt. Bei einer Laktoseunverträglichkeit kann auch die Zugabe von Milch oder Sahne einen Einfluss haben. Bekommt Ihnen Kaffee nicht, finden Sie hier drei gesunde Alternativen.
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