Igel füttern im Herbst: Wie Sie es richtig machen und auf welche Fehler Sie achten sollten.
Zuerst sollten Sie herausfinden, ob der Igel in Ihrem Garten überhaupt hilfsbedürftig ist. Denn nicht jeder Igel muss im Herbst gefüttert werden. Oft kann das Füttern den Igeln sogar mehr schaden als nützen. Junge Igel zum Beispiel sollten sich nicht an eine nie versiegende Futterquelle gewöhnen, sondern gerade in den ersten Lebensmonaten lernen, selbst auf Nahrungssuche zu gehen.
Generell sollten Sie Igeln daher nur helfen, wenn...
sie auch tagsüber nach Nahrung suchen (dies kann ein Hinweis auf Futtermangel sein).
sie verletzt aussehen oder offensichtlich krank sind.
es sich um verwaiste Jungtiere handelt.
der Sommer besonders trocken und heiß war (auch hier kann Nahrungs- und Wassermangel vorliegen).
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Igel Milch und Brot mögen. Aber Vorsicht: Igel vertragen keine Milch und können im schlimmsten Fall sogar daran sterben. Igel sind laktoseintolerant und Milch kann bei ihnen zu Magenproblemen führen. Auch auf altes Brot sollte man besser verzichten, denn es hat nur einen geringen Nährwert und liefert nicht genügend Eiweiß, Fett, Vitamine und Mineralstoffe, die der Igel braucht.
Wie Sie es besser machen können: Den hilfsbedürftigen Igel mit Katzenfutter oder speziellem Igelfutter* füttern.
Neben dem Futter ist Wasser im Herbst ein wichtiger Bestandteil der Igelpflege. Besonders wichtig ist Wasser bei der Fütterung mit Trockenfutter, da dieses oft zusätzlich Flüssigkeit benötigt, um richtig verdaut zu werden. Gerade in besonders trockenen Jahren freuen sich Igel über etwas Extra-Wasser. Achten Sie darauf, das Wasser regelmäßig zu wechseln, um Verschmutzungen zu vermeiden. Als Schale eignen sich z.B. Untersetzer von Blumentöpfen oder kleine flache Teller.
Auch wenn Sie es gut mit den Kleinen meinen: Füttern Sie Igel nur in Maßen. Übergewichtige Igel können aufgrund des zusätzlichen Ballasts Probleme beim Laufen und Klettern haben und sind dadurch anfälliger für Fressfeinde. Ein bis zwei Esslöffel Igelfutter oder trockenes Katzenfutter pro Nacht reichen in der Regel aus. Auch wenn der Napf am nächsten Tag leer ist, widerstehen Sie dem Drang, in der folgenden Nacht mehr zu füttern.
Im Zweifel oder bei Fragen sollten Sie sich an ihre örtliche Igelauffangstation wenden oder Hilfe bei Pro Igel E. V. suchen. Pro Igel E. V. ist ein bundesweit tätiger Igelschutzverein, der auf seiner Website informative Ressourcen rund um Igel und ihre Bedürfnisse bereitstellt.
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