Gesundheit

Internationaler Tag der Menopause: 5 Mythen über die Wechseljahre, die Sie nicht glauben sollten

Reife Frau schaut nachdenklich aus dem Fenster | © Getty Images/JGI/Jamie Grill
© Getty Images/JGI/Jamie Grill
Wir haben die verbreitetsten Mythen über die Wechseljahre unter die Lupe genommen und verraten Ihnen, was wirklich stimmt.

Über die Wechseljahre kursieren sehr viele Gerüchte, die oftmals nicht stimmen. Aus diesem Grund ist auch der Weltmenopausen-Tag am 18. Oktober so wichtig. Der Aktionstag will aufklären und die vielen Mythen und Vorurteile, die sich um das Thema Wechseljahre ranken, bekämpfen. Wir haben deshalb die verbreitetsten Mythen genauer unter die Lupe genommen und verraten Ihnen, was wirklich über die Wechseljahre stimmt.

1. In den Wechseljahren kann man nicht schwanger werden

Die meisten Frauen können während und nach den Wechseljahren nicht schwanger werden. Es gibt jedoch (sehr seltene) Ausnahmen. Durch die Schwankungen im weiblichen Zyklus wird der Eisprung zwar seltener, kann aber trotzdem noch vorkommen. Selbst dann, wenn die Wechseljahre schon lange begonnen haben. Wenn eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden soll, sollte man so lange verhüten, bis die letzte Regelblutung mindestens ein Jahr her ist.

2. Die Wechseljahre beginnen erst mit über 50

Auch wenn die Wechseljahre im Durchschnitt mit 51 Jahren eintreten, geht es bei fast allen Frauen mit spätestens mit Mitte 40 los. Studien haben außerdem gezeigt, dass die Wechseljahre bei einigen Frauen sogar bereits mit 30 oder 35 Jahren beginnen können. Wer an einer unbehandelten Fehlfunktion der Schilddrüse leidet oder genetisch vorbelastet ist, bekommt die hormonelle Umstellung und die vorzeitige Menopause oft deutlich zu spüren.

3. Die Wechseljahre dauern nur zwei Jahre

Die Dauer der Wechseljahre ist individuell sehr unterschiedlich. Mediziner*innen haben beobachten können, dass der Zeitpunkt der letzten Regelblutung einen großen Einfluss darauf hat. Bei Frauen, die mit 53 Jahren oder später ihre letzte Regelblutung haben, dauern die Wechseljahre oft nur ein bis zwei Jahre. Tritt die Menopause jedoch früher ein, können die Beschwerden länger anhalten. Neue Studien zeigen außerdem, dass vor allem Hitzewallungen Frauen durchschnittlich sieben Jahre lang belasten. Allerdings muss man hier eine klare Einschränkung machen: Sieben Jahre Hitzewallungen heißt nicht, dass Frauen über den gesamten Zeitraum mehrmals täglich davon geplagt werden. Viele Frauen haben auch nur ab und zu eine kurze und leichte Hitzewallung, die den Alltag kaum stört.

4. Nicht jede Frau kommt in die Wechseljahre

Wenn Sie sich mit einigen Freundinnen unterhalten, könnten Sie den Eindruck bekommen, dass diese gar nicht unter den Wechseljahren leiden. Bei ihnen scheint alles unbeschwert und ohne Symptome zu verlaufen. Fakt ist: Ausnahmslos jede Frau kommt irgendwann in die Wechseljahre. Bei den einen dauert es etwas länger, bei den anderen setzen die Wechseljahre (aufgrund von Vorerkrankungen oder der Genetik) schon deutlich früher ein. Auch die Symptome während der Wechseljahre sind längst nicht bei allen Frauen gleich. Dennoch treffen sie früher oder später jede Frau.

5. Sex macht keinen Spaß mehr

Durch die hormonellen Veränderungen verändern sich die Schleimhäute in der Scheide und werden trockener, weshalb viele Frauen den Geschlechtsverkehr als unangenehm empfinden. Mit Gleitmittel oder östrogenhaltigen Cremes können allerdings die Schleimhäute besser befeuchtet werden, sodass das Lustempfinden wieder gesteigert wird. 

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