In ihrem Podcast "Tanja Valérien – Gespräche über Wandlung" widmet sich die Tochter der Sportreporterlegende Harry Valérien den großen Fragen, Zäsuren und Brüchen des Lebens.
In der 87. Podcast-Folge spricht Tanja Valérien mit der Konzept- und Performancekünstlerin Mia Florentine Weis. Thema ist unter anderem ihre dritte Schwangerschaft mit 45 Jahren. Weiss erzählt, warum sie bei ihrem zweiten Kind unbedingt einen Kaiserschnitt wollte – und wie sie daraus eine Kunst-Performance mit Kamerateam, Altar und spirituellen Heilerinnen gemacht hat.
Gemeinsam sprechen die beiden außerdem über Feminismus, Aktivismus und Optimismus, über den Kampf für Menschenrechte und die Leidenschaft, sich kreativ auszudrücken. Es geht um das Maximierungsprinzip, um Provokation, Nacktheit, Neugier, Lust und Sinnlichkeit sowie um den steinigen Weg, in der Kunst erfolgreich und anerkannt zu sein. Themen wie Mut, Vorurteile, Selbstbewusstsein, Individualität, Klarheit und Identität ziehen sich durch das Gespräch.
Weiss erinnert sich an ihre unbeschwerte Kindheit in Los Angeles und ihre grandiose Teenagerzeit in Moskau, wo sie oft ihren Vater besuchte, der dort einige Jahre als Manager tätig war. Sie spricht über Politik, Glaube, Poesie, Literatur und ihre Zeit an der Waldorfschule – ebenso über ihre Faszination für Faust und Goethe, Himmel und Hölle, Cowboyhüte und Federn im Haar.
Dreißig Jahre lang hat sie sich dagegen gewehrt, in die Fußstapfen ihres berühmten Vaters zu treten, erfolgreich als Kreativdirektorin und Designerin gearbeitet und ihre zweite, große Leidenschaft nur „heimlich“ ausgelebt – zuhause am Küchentisch, mit Freunden im Café, während Fotoproduktionen, auf Langstreckenflügen mit Menschen aus aller Welt links und rechts von ihr. Jetzt, mit 59, macht Tanja Valérien endlich auch das, was seit Jahrzehnten in ihr brennt: Neugierig sein, Fragen stellen, Gespräche führen, lange, persönliche, intime Gespräche. „Ganz egal, mit wem ich mich unterhalte“, sagt sie, „irgendwann ist mir aufgefallen, dass sich die Menschen mir gern öffnen, mir ihre tiefen Gefühle und Gedanken mitteilen.
Jenseits der Fruchtbarkeit lautet der Titel der ersten Podcast-Serie, in der Valérien mit spannenden Frauen zwischen 50 und 100 spricht. Frauen, die nicht mehr fruchtbar sind, die Höhen und Tiefen, Triumphe und Niederlagen erlebt haben – und gerade deshalb mitten im Leben stehen: Desirée Nosbusch, Patricia Riekel, Judith Milberg u.a. empfingen Tanja Valérien bei sich zuhause, um darüber zu sprechen, wie es sich anfühlt, wenn die fruchtbaren Jahre hinter einem liegen. Herausgekommen sind Unterhaltungen, die charmant und schonungslos, empathisch und tröstlich, aber nie indiskret oder voyeuristisch sind. Intime Gespräche, bei denen man als Zuhörer das Gefühl hat, mit am Tisch zu sitzen, ohne zu stören.
Tanja Valérien-Glowacz, geboren am 26.02.1962, arbeitet nach einem Modedesignstudium in New York lange als Stylistin und Moderedakteurin, bevor sie in München ihre eigene Kreativagentur für Werbung gründet und als Designerin tätig ist. Sie lebt mit ihrem Mann, dem Extremsportler Stefan Glowacz, in einer Patchworkfamilie mit fünf Kindern in Oberbayern, und ist die Tochter des berühmten Sportmoderators Harry Valérien, der von 1963 bis 1988 das Aktuelle Sportstudio im ZDF moderierte.
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