Erkältungszeit

Kratzen im Hals: Abwehr- und Selbstheilungskräfte rechtzeitig stärken

Frau sitzt auf dem Bett und hält sich den Hals vor Schmerzen. | © iStock.com / dusanpetkovic
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Sobald sich das erste Kratzen im Hals bemerkbar macht, heißt es: Schnell handeln! Denn das unangenehme Gefühl ist meistens der Vorreiter einer Erkältung und das Zeitfenster für das Stärken der körpereigenen Abwehr- und Selbstheilungskräfte ist ziemlich klein. Welche Symptome auf einen Infekt hinweisen, wie die einzelnen Stadien einer Erkältung verlaufen und welche Behandlungsmethoden schnell und effektiv wirken.

Nicht selten macht sich besonders in den kalten Monaten ein kratziges Gefühl im Hals bemerkbar. Laut des Deutschen Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. haben Erwachsene durchschnittlich etwa 2- bis 3-mal im Jahr mit einer Erkältung zu kämpfen, Kinder sogar bis zu 13-mal jährlich, warum der grippale Infekt auch zu den häufigsten Gründen für einen Besuch beim HNO-Arzt zählt. Leider sind Halsschmerzen nicht selten ein Vorbote für eine Erkältung, die sich unbehandelt bis zu 10 Tage hinziehen kann. Wer jedoch schnell handelt und beim ersten Kratzen im Hals die Abwehr- sowie Selbstheilungskräfte im Körper stärkt, kann das Schlimmste oft noch abwenden.

Die einzelnen Stadien einer Erkältung

Eine Erkältung ist hartnäckig und hält sich in der Regel über mehrere Tage hinweg. In folgende Stadien wird ihr Krankheitsverlauf eingeteilt:

Die Anfangsphase (Tag 1-2)

Die Anfangsphase beschreibt die ersten beiden Tage nach einer Infektion. In dieser Zeit treten die ersten Anzeichen einer Infektion auf. In den meisten Fällen macht sich eine Erkältung zuerst mit einem Kratzen im Hals bemerkbar, begleitet von Abgeschlagenheit. In dieser Anfangszeit besteht noch die größte Chance, mithilfe von verschiedenen Hilfsmitteln einen vollständigen Ausbruch der Erkältung abzuwenden.

Die Akutphase (Tag 3-5)

Ab dem dritten Tag beginnt die akute Phase, die bis Tag fünf nach der Infektion andauert. Wer bis dahin beim ersten Kratzen im Hals noch nicht gehandelt hat, kann jetzt mit verstärkten Symptomen wie zusätzlichem Schnupfen sowie Kopf- und Gliederschmerzen rechnen. Auch eine erhöhte Körpertemperatur oder leichtes Fieber sind nicht selten. Sollte das Fieber jedoch schlagartig steigen, weist das eher auf eine Grippe hin. Lesen Sie dazu hier mehr: Das ist der Unterschied zwischen einer Erkältung, einer Grippe und dem Coronavirus. Um eine schnelle Genesung zu unterstützen, wird während der Akutphase strikte Bettruhe empfohlen. Nur so kann sich der Körper von den Strapazen der Erkältung schnell erholen.

Die Spätphase (Tag 6-9)

Die Spätphase der Erkältung beginnt in der Regel um den sechsten Tag herum und dauert etwa bis Tag neun. Die Erkältungssymptome lassen nun langsam nach und der Körper gewinnt seine Fitness zurück. Leider wird diese Phase teilweise jedoch von einem trockenen Reizhusten begleitet, der sich festsetzen kann. Jetzt heißt es: Dran bleiben! Nur so ist man schon bald erkältungsfrei.

Adieu, Erkältung! (Tag 10)

Ungefähr am zehnten Tag der Erkältung sollten alle Symptome der Vergangenheit angehören und eine deutliche Besserung des Wohlbefindens spürbar sein. Dennoch ist der Körper noch leicht geschwächt und sollte nicht übermäßig belastet werden. Machen Sie langsam und gönnen Sie sich einen ruhigen Start zurück in den Alltag.

Zeichnung, bei der ein Mensch im Supermarkt hustet | © donna-magazin.de
Wer in der jetzigen Zeit Erkältungssymptome zeigt, erntet oft abwertende Blicke von Nebenstehenden.
Foto: donna-magazin.de

Das erste Kratzen im Hals: Was tun?

Ein kratziger Hals ist meist das erste Anzeichen einer sich anbahnenden Erkältung. Sobald sich dieses Symptom bemerkbar macht, sollte schnell gehandelt werden, indem der Fokus auf der Stärkung der körpereigenen Abwehr- und Selbstheilungskräfte liegt. Denn nur so kann verhindert werden, dass ein Infekt nach dem anderen einsetzt – ganz nach dem Motto #JetztbloßkeineErkältung. Sobald sich die ersten Anzeichen wie Kratzen im Hals oder ein Kribbeln in der Nase bemerkbar machen, bewährt sich vor allem der Griff nach einem natürlichen Komplexmittel, welches rezeptfrei in der Apotheke erhältlich ist.

Bei erkältungsbedingten Halsschmerzen können Hausmittel wie Gurgeln mit einer Salz-Wasser-Lösung oder Kartoffel- und Quarkwickel für den Hals neben einer medikamentösen Behandlung schnelle Linderung verschaffen. Zudem sollte dem Körper ausreichend Ruhe gegönnt werden. Während man ruht, arbeiten Organismus und Immunsystem auf Hochtouren und kurbeln das körpereigene Abwehrsystem an. Der Körper kann sich dann voll und ganz auf die Genesung konzentrieren und wird nicht von Stress geplagt.

Übrigens: Leichtes Essen wie zum Beispiel eine Hühner- oder Gemüsesuppe unterstützen eine schnelle Erholung. Sie ist leicht zu verdauen und schenkt dem Körper ausreichend Energie, um fit zu werden.

Allgemeine Tipps zur Stärkung des Immunsystems

Für eine starke Abwehr gegen Krankheitserreger und Viren spielt vor allem eine ausgewogene Ernährung eine große Rolle. Hier gilt: Je frischer, desto besser. Frisches Gemüse und Obst sollten daher ganz oben auf dem Speiseplan stehen, ebenso wie Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. Sie liefern die nötigen Vitamine, Ballaststoffe & Co. für ein intaktes Immunsystem. Stark verarbeitete Produkte wie Fertiggerichte, Fast Food und Süßigkeiten sollte man, wenn möglich, vermeiden. Achten Sie zudem auf einen gesunden Wasserhaushalt des Körpers – zwei Liter Wasser pro Tag sollten auf jeden Fall getrunken werden.

Und auch ausreichend Schlaf ist extrem wichtig für einen gesunden Körper. So benötigt er zwischen sieben und neun Stunden Ruhe, um sich vom Vortag zu erholen und ausreichend Energie zu tanken. Ebenso ausschlaggebend für ein gesundes Immunsystem ist regelmäßige Bewegung – wenn möglich an der frischen Luft. So tankt der Körper ausreichend Sauerstoff.

Dass Genussmittel wie Alkohol und Nikotin schädlich für die Gesundheit sind, ist kein Geheimnis. Wer auf ein starkes Immunsystem setzt, sollte darauf also dringend verzichten. Vor allem bei Symptomen wie Kratzen im Hals ist das Rauchen von Zigaretten und Co. kontraproduktiv und wirkt einer schnellen Genesung entgegen.

Auch Entspannung sorgt für ein gestärktes Immunsystem. So sollte man mindestens einmal am Tag versuchen, sich richtig zu entspannen. Was hier helfen kann: ein heißes Bad, eine Fantasiereise, ein gutes Buch, autogenes Training, Yogaübungen oder einer Massage. 

Weitere Tipps für ein entspannteres Leben finden Sie in folgender Galerie: Weniger Stress mit diesen Entspannungsübungen.

  • https://www.hno-aerzte-im-netz.de/
  • https://www.meditonsin.de/erkaeltung/verlauf
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