In der Nacht vom 25. auf den 26. Oktober ist es wieder so weit: Die Uhren werden auf Winterzeit umgestellt. Obwohl wir uns über eine Stunde mehr Schlaf freuen dürfen, erleben viele Menschen die Zeitumstellung als belastend. Wir verraten, was sich im Körper verändert und warum die Winterzeit sogar gesünder für uns ist.
Laut einer Umfrage der Krankenkasse DAK hatte rund ein Viertel der Deutschen schon mit gesundheitlichen Problemen durch die Zeitumstellung zu kämpfen. Fast die Hälfte der Befragten spürt die Beschwerden eine Woche lang, jede*r Vierte sogar einen Monat lang. Doch was genau löst dieses Unwohlsein aus?
Durch die Zeitumstellung gerät unsere innere Uhr und damit auch unser Hormonhaushalt durcheinander. Und ja - bereits eine Stunde kann einen großen Unterschied machen. Bei Dunkelheit wird das Schlafhormon Melatonin ausgeschüttet, bei Licht das wachmachende Hormon Cortisol. Dass es im Winter nun früher dunkel und die Tage kürzer werden, macht vielen Menschen zu schaffen. Die Folgen sind Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und ein damit verbundenes Stimmungstief.
In dieser Zeit der Umstellung steht der Körper unter Stress, weshalb Schlafforscher*innen schon lange für eine Abschaffung der Zeitumstellung sind. Einige Studien deuten sogar darauf hin, dass die Zeitumstellung kurzfristig mit einem leicht erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme und Unfälle in Verbindung gebracht werden kann.
Die gute Nachricht: "Die Zeitumstellung ist eine ideale Gelegenheit, Schlaf nachzuholen. Wenn sie richtig genutzt wird, kann das Ende der Sommerzeit dabei helfen, das eigene Schlafdefizit auszugleichen", erklärt Schlafwissenschaftlerin und OURA-Beraterin Dr. Robbins. "Viele Menschen schlafen ohnehin weniger, als ihr Körper braucht – die zusätzliche Stunde ist daher eine wertvolle Chance, um aufzutanken."
Um die Auswirkungen auf den Körper zu minimieren, empfiehlt es sich bereits vor der Zeitumstellung den Schlaf anzupassen und die innere Uhr ein wenig zu "trainieren".
Gehe abends früher ins Bett und verbringe tagsüber viel Zeit am Tageslicht. Verzichte nachmittags auf Koffein und Alkohol und esse abends nicht zu schwer.
Die Winterzeit ist wissenschaftlich gesehen besser und gesünder für uns. Sie entspricht dem natürlichen Rhythmus unserer inneren Uhr, weshalb sie auch "Normalzeit" genannt wird.
Die Sommerzeit dagegen nimmt uns das wertvolle Morgenlicht, das wichtig ist, um unsere innere Uhr zu justieren und abends das Schlafhormon Melatonin zu bilden.
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