Menopause

Die 4 Phasen der Wechseljahre: Das müssen Frauen wissen

Zwei lachende Frauen mittleren Alters | © GettyImages/MStudioImages
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Es gibt insgesamt 4 Phasen der Wechseljahre, die jeweils durch verschiedene Symptome gekennzeichnet sind. Jede Frau erlebt die Phasen unterschiedlich - und nicht immer muss die Menopause belastend sein.

Die Wechseljahre repräsentieren für viele Frauen einen großen Umbruch. Die weiblichen Hormone stellen sich um und bereiten sich langsam auf die unfruchtbare Lebensphase vor. Für manche Frauen ist das mit einer großen Erleichterung verbunden. Keine Angst vor einer ungeplanten Schwangerschaft, kein monatlicher Stress mit der Periode. Andere haben mehr mit der Phase zu kämpfen, was sicherlich auch abhängig von den Wechseljahrsbeschwerden ist.

Ein erster Schritt, um mit den Veränderungen in den Wechseljahren zurechtzukommen, ist ein Verständnis dafür zu entwickeln, was im Körper gerade passiert. Erfahren Sie hier, welche 4 Phasen der Wechseljahre man als Frau durchläuft und welche Symptome in den jeweiligen Phasen auftreten. 

Wechseljahre: Veränderungen, die ich beeinflussen kann

Was sind die 4 Phasen der Wechseljahre?

Nur wenige Frauen sind sich darüber bewusst, dass die Wechseljahre ein Prozess sind, der über mehrere Jahre verläuft und sich in 4 Phasen unterteilen lässt. Davon stellt lediglich eine Phase die klassische Menopause dar, von der wir im Alltag sprechen. 

Die 4 Phasen der Wechseljahre lauten wie folgt: 

  • 1. Phase: Prämenopause

  • 2. Phase: Perimenopause

  • 3. Phase: Menopause

  • 4. Phase: Postmenopause

1. Phase: Prämenopause

Die Prämenopause setzt ungefähr ab dem 40. Lebensjahr ein, kann aber auch früher oder später beginnen. "Prä-Menopause" bedeutet "vor der Menopause" und markiert damit den Zeitraum vor der letzten Periode. In dieser Phase der Wechseljahre beginnt der Körper mit der hormonellen Umstellung, das heißt, die Produktion der weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron lässt langsam nach. Dementsprechend sinkt in dieser Lebensphase die Fruchtbarkeit einer Frau und eine Schwangerschaft wird unwahrscheinlicher. Die Stärke der Blutung kann variieren und auch die Länge des Zyklus verändert sich.

Typische Symptome, die in der ersten Phase der Wechseljahre auftreten können, sind sehr ähnlich zu PMS-Symptome, die Frauen vor ihrer Periode erleben. Dazu gehören: 

Achtung: Auch bei einer unregelmäßigen Periode besteht immer noch die Möglichkeit einer Schwangerschaft. Achten Sie also nach wie vor auf Verhütung.

2. Phase: Perimenopause

Die Perimenopause markiert den Höhepunkt der Wechseljahre. Laut Studien passiert das im Schnitt ungefähr mit 47,5 Jahren - ist aber von Frau zu Frau sehr individuell. Die Östrogenproduktion nimmt weiter ab, der Eisprung wird immer seltener und damit einhergehend spüren viele Frauen auch eine Zunahme der Wechseljahrsbeschwerden. Gerade die Perimenopause wird von den meisten Frauen als belastend empfunden, da Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen ihren Höhepunkt erreichen. Im Schnitt dauert es vier bis fünf Jahre, bis die Perimenopause überstanden ist. Typische Symptome in dieser Phase der Wechseljahre sind: 

  • unregelmäßige bis ausbleibende Periode sowie schwächere Blutung

  • Schmier- oder Zwischenblutungen

  • Hitzewallungen und Schweißausbrüche

  • Nachtschweiß und Schlafstörungen

  • Müdigkeit und Antriebslosigkeit

  • Kreislaufbeschwerden

  • depressive Stimmungsschwankungen

  • Libidoverlust

  • verstärkter Harndrang oder Blasenschwäche

  • trockene Haut

Tipps bei Wechseljahrsbeschwerden 

Viele Symptome lassen sich mittels pflanzlicher Mittel lindern und gut in den Griff bekommen. Traubensilberkerze ist ein bewährtes Mittel, das bei übermäßigem Schwitzen und Hitzewallungen hilft. Teesorten wie Frauenmantel, Johanniskraut und Brennnessel regulieren die Hormone auf natürliche Weise und wirken sich positiv bei Stimmungsschwankungen aus. Auch eine Ernährungsumstellung sowie eine generell gesunde Lebensweise (viel Bewegung, kein Alkohol und Nikotin) kann eine Besserung bringen. Yoga, Pilates und regelmäßiges Beckenbodentraining stärken den Beckenboden und beugen eine Blasenschwäche vor. Mit Yoga und Pilates verbessern Sie außerdem Ihr Körpergefühl, bauen Stress ab und regen Ihre Libido an, da Ihr Beckenboden besser durchblutet wird. 

Wichtig: Wenn Ihnen die Beschwerden sehr zu schaffen machen und Sie gesundheitlich beeinträchtigen, sprechen Sie unbedingt mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt. 

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Frau macht den herabschauenden Hund | © gettyimages.de /  fizkes

3. Phase: Menopause

Tatsächlich markiert die Menopause die letzte Regelblutung und ist nicht gleichzusetzen mit den Wechseljahren im Allgemeinen. Kennzeichnend für die Menopause sind:

  • ausbleibende Periode

  • Östrogenabfall (nachweisbar an den Blutwerten)

  • keine Bildung von Follikeln in den Eierstöcken 

  • Unfruchtbarkeit

Tipp: Wenn Sie den Zeitpunkt Ihrer letzten Periode wissen wollen, kann es sich lohnen, die Blutungen im Kalender zu markieren. So können Sie es später besser nachvollziehen und Ihrem Frauenarzt genau mitteilen, wann die Menstruation zum letzten Mal aufgetreten ist. 

4. Phase: Postmenopause

Die Postmenopause, die 12 Monate nach der Menopause beginnt und in der Regel 10-15 Jahre dauert, beschreibt die Phase nach den Wechseljahren. Das Hormonchaos kommt zur Ruhe und auch Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche bessern sich bzw. verschwinden gänzlich. Dass sich die weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron auf einem Tiefpunkt befinden, bringt jedoch neue Herausforderungen mit sich:

Durch den Östrogenmangel lässt die Knochendichte nach, was zu Osteoporose führen kann bzw. zu allgemeinen Gelenkschmerzen. Ausreichend Vitamin D zu sich zu nehmen und einen Vitamin-D-Mangel beim Arzt auszuschließen, ist jetzt umso wichtiger. Außerdem bemerken viele Frauen, dass ihre Haare dünner werden oder ausfallen, die Haut trockener und anfälliger für Faltenbildung wird. Mit einer guten Haarpflege und Anti-Aging-Routine lässt sich letzteres jedoch gut in den Griff bekommen. Feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe wie Hyaluron und Retinol werden jetzt zu Ihren besten Freunden. Mit der richtigen Frisur kann auch dünnes Haar voluminös und gesund aussehen - und dazu beitragen, dass man sich wohler in seiner Haut fühlt. 

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Wann weiß ich, dass die Wechseljahre vorbei sind?

In der Medizin gelten die Wechseljahre als vorbei, wenn die letzte Regelblutung genau ein Jahr her ist. Dann gilt die Phase der Perimenopause offiziell beendet. Mit dem Eintritt der Postmenopause sind die Wechseljahre vorbei und die typischen Symptome verschwinden. 

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