Unsere Aufgaben im Job werden immer vielfältiger und digitale Helfer wie E-Mails und Messenger können einen schnell davon ablenken, woran man gerade arbeitet. Wie Sie es schaffen, im Büro und Homeoffice konzentrierter bei der Sache zu sein.
Zahlreiche Ablenkungen und Unterbrechungen durch E-Mails, Telefonanrufe oder Videokonferenzen sorgen dafür, dass wir im Arbeitsalltag immer wieder die Konzentration verlieren. Selten gelingt es uns, wirklich fokussiert an unseren Aufgaben zu arbeiten. Meistens macht es keinen großen Unterschied, ob wir im Büro sind oder im Homeoffice arbeiten: Wenn der persönliche Austausch fehlt, werden mehr E-Mails geschrieben, die uns immer wieder aus dem Workflow reißen.
Schwierig an dieser Situation ist, dass durch die mangelnde Konzentration auch unsere Produktivität leidet. So schaffen wir meistens viel weniger am Tag, als wir uns vorgenommen haben oder brauchen für einzelne Aufgaben länger als geplant. Das kann ganz schön nerven und sorgt dafür, dass wir nach einem langen und anstrengenden Arbeitstag ausgelaugt und schlecht gelaunt nach Hause gehen – im schlimmsten Fall mit all den unerledigten Aufgaben im Hinterkopf.
Wenn wir uns am Schreibtisch nicht konzentrieren können, stecken meistens triftige Gründe dahinter. Neben den bereits genannten Unterbrechungen durch E-Mails & Co. können das noch ganze andere Sachen sein. Die gute Nachricht: Wenn man weiß, was einen genau um die Konzentration bringt, kann man auch gezielt dagegen vorgehen.
Typische Auslöser für mangelnde Konzentration im Job:
Lärm durch die Baustelle vor dem Haus
Die Raumtemperatur oder Sauerstoffversorgung stimmen nicht
Schlechte Lichtverhältnisse am Arbeitsplatz
Ablenkung durch Smartphone und soziale Medien
Sorgen im Privatleben, zum Beispiel Liebeskummer oder Probleme in der Partnerschaft
Falsche Ergonomie am Arbeitsplatz
Schlafstörungen
Ungesunde Ernährung und wenig Bewegung
Stress oder Unterforderung
Nicht aufgeräumter Arbeitsplatz
Nachlassende Konzentration im Alter
Bei Lärm und einer starken Geräuschkulisse im Büro oder Homeoffice können zum Beispiel Noise-Cancelling-Kopfhörer helfen. Eine Lampe auf dem Schreibtisch kann schlechte Lichtverhältnisse beseitigen und regelmäßiges Lüften – auch im Winter – erhöht den Sauerstoffgehalt in der Luft wieder. Verstauen Sie Ihr Smartphone am besten in der Tasche und lassen es nicht neben sich auf dem Schreibtisch liegen. Wenn Sie es dann noch stumm schalten und nur zu bestimmten Zeiten checken, ob Sie neue Nachrichten bekommen haben, fällt auch dieser Störer für Ihre Konzentration weg. Wenn die Ergonomie am Arbeitsplatz nicht stimmt, Sie dauerhaft Stress haben oder sich im Gegenteil unterfordert fühlen, suchen Sie am besten das Gespräch mit Ihren Vorgesetzten. Dass die geistige Leistungsfähigkeit und damit die Konzentration im Alter nachlassen, ist ein ganz natürlicher Prozess. Doch auch hier können Sie aktiv werden und Ihr Gedächtnis trainieren.
Zum Glück gibt es ein paar clevere Strategien, mit denen Sie Ablenkungen verhindern und die Konzentration im Arbeitsalltag beibehalten können. Mit diesen sieben Tipps sind Sie zukünftig im Büro oder Homeoffice mit Sicherheit fokussierter und produktiver und – und letztendlich zufriedener.
Keine Push-Benachrichtungen: Am Smartphone sind wir längst daran gewöhnt, dass uns den ganzen Tag Notifications über neue Nachrichten, E-Mails & Co. informieren. Für mehr Konzentration im Job: Schalten Sie die Push-Benachrichtigungen besser aus – am besten auf dem Smartphone und Ihrem Arbeitscomputer. Rufen Sie E-Mails und Nachrichten in Messengern nur 2-3-Mal pro Tag gezielt ab. Nutzen Sie außerdem den „Nicht-Stören-Modus“, den viele Programme anbieten, während Sie an wichtigen Aufgaben arbeiten.
Feste Feierabend-Routine: Schließen Sie den Arbeitstag bewusst ab, kurz bevor Sie in den wohlverdienten Feierabend starten. Rekapitulieren Sie, was Sie am Tag geschafft haben und legen Sie die Aufgaben für den nächsten Tag fest. Damit können Sie morgens frisch und gezielt in den Tag starten. Es kann auch hilfreich sein, in diesem Zuge den Kalender für wichtige Aufgaben zu blocken. In dieser Zeit können Sie auch Ihr E-Mail-Postfach schließen und das Telefon umleiten, um wirklich ungestört arbeiten zu können.
Reihenfolge der Aufgaben: Um unliebsame Aufgaben zu erledigen, gibt es verschiedene Ansätze: Entweder Sie erledigen Aufgaben, die Sie gerne aufschieben oder für die Sie viel Konzentration benötigen, gleich zu Beginn des Arbeitstages. Oder Sie starten erst mit leichten Aufgaben, die Sie gerne erledigen und widmen sich nach dem ersten Erfolgserlebnis des Tages motiviert dem unliebsamen Projekt. Probieren Sie einfach aus, was für Sie besser funktioniert.
Aktive Erholung: Machen Sie regelmäßig Pausen, stehen Sie dazu auf und gehen ein paar Schritte oder tanken Sie frische Luft – egal, ob im Büro oder im Homeoffice. Wie wäre es zu Hause mit der Kaffeepause auf dem Balkon oder am offenen Fenster? Gönnen Sie auch Ihren Augen regelmäßige Unterbrechungen von der Bildschirmarbeit und lassen Sie den Blick aus dem Fenster in die Ferne schweifen. Das macht müde Augen oft wieder munter. Meistens fällt es uns bereits nach 90 Minuten schwer, uns zu konzentrieren. Eine längere Pause brauchen wir dann oft nach etwa vier Stunden Arbeit.
Gesund essen: Wenn Sie Ihren Körper mit allen wichtigen Nährstoffen und Vitaminen versorgen, hilft das auch Ihrer Konzentration. Um dem gefürchteten Nachmittagstief zu entgehen, sollten Sie mittags eher leichte Gerichte mit frischem Gemüse und lange sättigenden Vollkornprodukten bevorzugen. Für mehr Konzentration eignen sich außerdem Snacks mit Nüssen und Obst statt Schokolade und Süßigkeiten – diese sorgen nur für einen kurzen Energieschub und lassen Sie danach in ein wahres Konzentrationsloch fallen. Achten Sie auch darauf, regelmäßig und über den Tag verteilt ausreichend zu trinken. Wer seinem Körper zu wenig Flüssigkeit zuführt, kann sich schlechter konzentrieren.
Ausreichend Schlafen: Eigentlich wissen wir es längst: Gesunder Schlaf ist für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden enorm wichtig. Doch das klingt immer leichter gesagt als getan. Sobald wir uns vornehmen, abends mal früher ins Bett zu gehen, kommt wieder was dazwischen. Versuchen Sie dennoch einen für Sie passenden Schlafrhythmus zu finden. Dazu kann es auch helfen, zum Beispiel bereits einige Zeit vor dem Schlafengehen das Smartphone auszuschalten und lieber ein Buch zu lesen statt noch einen Film anzuschauen.
Flexible Arbeitszeiten: Manche von uns können bereits sehr früh am Morgen konzentriert arbeiten, bei anderen setzt das Hoch erst später ein. Wenn es bei Ihnen in der Firma möglich ist, die eigene Arbeitszeit flexibel zu gestalten, nutzen Sie das für sich: Fangen Sie morgens entsprechend an, wie es Ihrem Biorhythmus entspricht. So müssen Sie nicht gegen ihre innere Uhr ankämpfen. Ein weiterer Vorteil: Wer sehr früh anfängt zu arbeiten oder abends länger bleibt, hat das Büro meist für sich und kann dann konzentrierter einzelne Aufgaben erledigen.