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Der ultimative Jeans-Guide: Welcher Schnitt passt zu welcher Figur?

Viele Jeans nebeneinander. | © istock; JPecha
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Die perfekte Jeans zu finden ist nicht leicht.

Verschiedene Schnitte, Waschungen und Längen – es gibt für jede Figur das passende Jeansmodell. Wo die Unterschiede liegen und welche Passform Ihrer Figur besonders schmeichelt, lesen Sie im Jeans-Guide.

Spätestens seit Levi Strauss ihr einen Namen gab, ist die robuste blaue Baumwollhose aus unseren Kleiderschränken nicht hinwegzudecken. Ob Mann oder Frau – die Denim Jeans ist das mit Abstand beliebteste Kleidungsstück und dank verschiedener Schnitte und Waschungen für jede Figur zu haben. Der Jeans-Guide hilft Ihnen, zwischen Culottes, Boyfriend- und Marlene-Jeans zu unterscheiden und hat zudem noch für jedes Figurproblem die passende Jeans parat.

Jeans-Lexikon: Alle Passformen & Hosenarten im Überblick

Während Sie bei Marke und Waschung ruhig experimentieren können (und sollen), steht und fällt der Look mit dem Schnitt Ihrer Jeans. Er entscheidet nicht nur, ob die Jeans bequem sitzt, sondern auch wie gut sie Ihnen steht. Damit Sie sich beim nächsten Einkauf nicht im Jeans-Dschungel verlieren, erklärt DONNA Online, was Comfort Fit, Bootcut und Co. bedeuten:

  • Anti Fit: lässige, überweit geschnittene Jeans, die bewusst nicht richtig passt, auch Baggy genannt 

  • Baggy: sehr weit geschnittene Jeans, die meist unterhalb der Hüfte sitzt und locker getragen wird, dadurch tief sitzender Schritt

  • Bootcut: am Bund und Oberschenkel schmal geschnitten und ab dem Knie ausgestellt 

  • Boyfriend: Jeans mit tiefsitzender Taille, lockerem Sitz und gerade zulaufendem Hosenbein (Gegenstück zur Skinny Jeans)

  • Button Fly: geknöpfter Hosenschlitz (Knopfleiste statt Reißverschluss)

  • Cargo: weite Jeans mit seitlich aufgesetzten Taschen, siehe Worker Jeans 

  • Cropped Flare: kurze Schlaghosen in 7/8-Länge, auch Kick Flare genannt

  • Comfort Fit: bequeme, lässige Jeans, die extra weit geschnitten ist und an Oberschenkel und Gesäß locker sitzt (ähnelt dem Relaxed Fit), siehe auch Loose Fit

  • Culottes: weites Hosenbein, das nach unten hin noch breiter werden kann, die Länge schwankt zwischen knapp über den Knien bis knöchellang

  • Five Pocket Jeans: der Schnitt der 5-Pocket-Jeans ist sportlich, ohne Bundfalten, mit zwei Gesäß- und zwei Eingriffstaschen, sowie kleiner Geldtasche vorne (oft nur Regular Fit genannt)

  • Flared Jeans: Schlaghose aus Jeans, wobei der Schlag größer ist als bei der Bootcut Jeans 

  • High Waist: taillenhoher Bund, der streckt und die feminine Mitte betont

  • Karotte: Jeans mit weitem Gesäß und Oberschenkeln, enger an Hüfte und Unterschenkeln, Passform ähnelt einer Karotte

  • Loose Fit: komfortabler, lockerer Schnitt – jede Jeanshose, die um Hüfte, Po und Oberschenkel weit geschnitten ist, fällt darunter (Oberbegriff), siehe auch Comfort und Relaxed Fit

  • Low Waist: niedriger Bund, der weit unter der Hüfte endet (passt gut zu großen, schlanken Frauen, da die Hose nicht zusätzlich streckt oder kaschiert)

  • Marlene Jeans: rockähnliche Jeans mit hoher, körperbetonten Taille und weitem, ausgestelltem Hosenbein 

  • Mid Waist: mittelhoher Bund, nicht zu hoch und nicht zu niedrig 

  • Mom Jeans: die Jeans soll so aussehen, als kommt sie aus Mamas Kleiderschrank (daher der Name), hohe Taille, eng zulaufendes Bein welches über dem Knöchel endet

  • Regular Fit: körperbetonter Schnitt mit geradem Bein (oft eine klassische 5-Pocket-Jeans, die sowohl von sehr schlanken, als auch sehr kurvigen Frauen getragen werden kann) 

  • Relaxed Fit: legere, weitere Jeans, die an Gesäß und Beinen großzügiger geschnitten ist (entspricht weitestgehend dem Comfort Fit), siehe auch Loose Fit

  • Röhrenjeans: siehe Skinny Jeans

  • Slim Fit: eng anliegende Jeans, die körpernah getragen wird und sich der natürlichen Beinform anpasst (Vorstufe der Skinny Jeans) 

  • Skinny Jeans: extrem enge, körpernahe Jeans (Röhre), die sich fast wie eine Demin-Leggings trägt (hoher Stretchanteil)

  • Straight Leg / Straight Cut: Jeanshose mit einem geraden, langen Bein, das optisch ein wenig streckt

  • Super Flare: Jeans mit extremem Schlag, oft schon ab dem Knie ausgestellt 

  • Tapered: legerer Schnitt, der oben locker sitzt und zu den Knöcheln hin enger wird (engl. „tapered“ = konisch, kegelförmig) 

  • Tight Fit: siehe Slim Fit

  • Worker: Jeans im Arbeitsstil, mit lockerem Schnitt, viel Bewegungsfreiheit und aufgesetzten Taschen

  • Wide Leg: High-Waist-Jeans mit weitem Bein

  • Zip Fly: Hosenschlitz mit Reißverschluss

Die wichtigsten Jeansmodelle für Frauen: Wer kann was tragen?

Sind Sie eher zierlich und klein wie Eva Longoria oder groß und weiblich wie Sofia Vergara? Wir haben uns die gängigsten Jeans-Modelle genauer angesehen. Lesen Sie hier, welche Jeans zu welcher Figur passt, wie Sie Ihre Beine optisch verlängern und wie Sie mit dem passenden Modell sogar ungeliebte Kilos kaschieren können. 

Regular Fit: Eine Jeans für jede Figur 

Der klassische Schnitt der Regular Fit Jeans ist zwar körperbetont, aber dennoch lässig geschnitten. Charakteristisch ist der gerade Cut – oft auch als Straight Leg oder Straight Cut bezeichnet – der sich vor allem auf den Abschnitt zwischen Knie und Knöchel bezieht. Mit ihrer figurumspielenden, lässigen Form ist die Regular Fit für fast jeden Figurtyp geeignet. Weibliche Rundungen werden ebenso gut in Szene gesetzt wie schlanke Silhouetten. Und das Beste: Sie lässt sich gut kombinieren. Mit Bluse, Blazer und flachen Schuhen ist die Regular Fit perfekt für den Business Casual Look. Mit High Heels, einem schicken Top und Statement-Kette macht sie aber auch auf der nächsten Party eine gute Figur.

Boyfriend Jeans: Die Lockere 

Von wegen Männerhose: Die bequeme Boyfriend Jeans ist wie die Jeans des Liebsten geschnitten: mit lockerem, eher tiefem Sitz und gerade zulaufendem Bein. Durch die maskuline Passform lässt das Boyfriend Modell weibliche Rundungen weitestgehend verschwinden, sieht dafür aber cool und lässig aus. Besonders kleine und mittelgroße Frauen können diese Jeans gut tragen. Durch ihren lockeren Schnitt ist sie sehr figurfreundlich, selbst ein wenig Hüftgold wird perfekt kaschiert. Große Frauen wirken mit ihr allerdings schnell überproportional. 

Die oberste Styling-Regel: unbedingt mit einem körperbetonten Oberteil kombinieren, um den weiten Schnitt an den Beinen auszugleichen. Ansonsten wirkt der Look schnell unförmig. Unabhängig davon, ob Sie Ihre Boyfriend Jeans lieber mit lässigen Sneakern oder schicken High Heels tragen, umgekrempelte Hosenbeine lenken das Auge auf die schmalste Partie des Beins: die Knöchel. Das wirkt auf subtile Weise sexy. Bürotauglich wird die maskuline Denim in Kombination mit einem Blazer und femininen Accessoires. 

Bootcut Jeans: Ideal für kräftigere Schenkel

Die Bootcut Jeans gehört zu den ältesten Jeansmodellen und heißt so, weil man sie perfekt über Stiefel tragen kann. Sie ist am Unterschenkel leicht ausgestellt und hat somit genau die richtige Weite, um mit Boots kombiniert zu werden. Am Bund und Oberschenkel liegt die Bootcut hingegen schön an und eignet sich daher vor allem für Frauen mit kräftigeren Oberschenkeln und Waden, da das Bein durch den nach unten hin ausgestellten Schnitt schlanker wirkt. Kleinere Frauen sollten eine Bootcut Jeans mit High Waist wählen, das streckt die Figur. Beim Oberteil sollten Sie darauf achten, dass es maximal bis zur Hüfte reicht. Für einen lässigen Look können Sie Ihr Top, Hemd oder Shirt einfach in die Hose stecken.

DONNA-Tipp: Wem die Bootcut Jeans zu wenig ist, entscheidet sich für die Flared Jeans. Dabei handelt es sich um die gute alte Schlaghose mit auffallend großem Schlag.

High Waist Jeans: Das Streckwunder

Jeansmodelle, bei denen der Bund nicht kurz über der Hüfte abschließt, sondern mindestens zum Bauchnabel geht, werden als High Waist Jeans bezeichnet. Bereits seit den Achtzigern erfreut sich die Jeans mit hohem Bund an großer Beliebtheit und hat sich über die Zeit immer wieder verändert: von der Mom Jeans bis zum Cropped Cut, von einem engen Hosenbein bis zu weit ausgestellten Jeansmodellen. Große schlanke Frauen sind prädestiniert für High Waist Jeans. Kleinere Frauen sollten die Denim mit hohen Schuhen kombinieren, um ihre Figur optisch zu strecken. Durch den hohen Bund ist dieser Schnitt extra bequem und lässt kleinere Bauchröllchen perfekt verschwinden. Bei einer insgesamt kurvigeren Figur ist die High Waist Jeans allerdings nicht die beste Wahl. Mit einem anliegenden Top, einem schicken Blazer und coolen Boots lässt sich die feminine High Waist Jeans auch im Büro tragen.

Skinny Jeans: Der Dauerbrenner

Die eng geschnittene Skinny Jeans, die wie eine zweite Haut anliegt (engl. „skin“ = Haut), gilt als der Dauerbrenner unter allen Jeansschnitten. Sie betont Po und Beine und wirkt durch ihre körpernahe Passform besonders sexy. Dank des Elastan-Anteils ist sie extrem dehn- und anpassungsfähig. Der Nachteil: Skinny Jeans verzeihen keine Figurprobleme und sind daher besonders für schlanke Frauen geeignet. Kurvige Frauen sollten auf dunkle Waschungen setzen und dazu beispielsweise ein langes Top und hohe Schuhe oder Modelle mit Schuhspitze tragen, die das Bein optisch strecken. Bei kleiner, zierlicher Figur hilft eine Skinny Jeans mit hohem Bund. Die Taille wandert nach oben und die Beine wirken automatisch länger. Was die Schuhe angeht, können Sie zu einer Skinny Jeans so gut wie alles tragen: High Heels, Ballerinas, Sneaker, Stiefeletten und Stiefel harmonieren gleichermaßen mit dem Jeansmodell.

Cropped Flare: Die angesagte Hochwasser-Jeans 

Die klassische Schlaghose ist quasi der große Bruder der Cropped Flare Jeans (auch Kick Flares genannt). Bei diesem Modell ist das Hosenbein leicht ausgestellt und verkürzt – sozusagen eine kurze Schlaghose in 7/8-Länge. Der ausgestellte Schnitt lässt die Oberschenkel schmaler wirken. Besonders figurschmeichelnd wirkt die Cropped Flare vor allem bei großen Frauen mit sportlicher Statur, da sie durch den Schnitt automatisch an Rundungen gewinnen. Kleine Frauen sollten auf eine Cropped Flare Jeans mit High Waist setzen, damit sie das verkürzte Bein ausgleichen. Mit hohen Schuhen oder spitzen Flats wird der Effekt noch verstärkt.

Culottes: Der Hosenrock aus Jeansstoff

Dieses beliebte Modell zeichnet sich durch ein weites Hosenbein aus, das meistens nach unten hin noch breiter wird. Die Länge der typischen Culotte schwankt zwischen knapp über den Knien bis knöchellang. Culottes haben den Vorteil, dass sie die feminine Optik eines Rocks mit dem Tragekomfort einer Hose vereinen. Vor allem kurvige Frauen können von einer Wide-Leg-Jeans profitieren: Die hohe Taille betont die weibliche Sanduhr-Silhouette und verlängert optisch die Beine. Grundsätzlich gilt: Je kürzer die Beine, desto höher der Absatz. Und je länger die Culotte, desto wichtiger ist der Absatz. Feine Schuhe lassen den Look weiblicher und eleganter wirken. Eine weitere Faustregel: Je weiter die Culotte geschnitten ist, umso schmaler sollte das Oberteil sein. Schlanke Frauen mit wenig Rundungen können nach Lust und Laune kombinieren und sogar weite Oberteile zu voluminösen Culottes tragen.

 

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