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5 vegane Nagellack-Marken, die sich wirklich lohnen

Eine Hand mit roten Fingernägeln hält ein kleines graues Kaninchen  | © Getty Images / Elizabeth Fernandez
© Getty Images / Elizabeth Fernandez
Vor allem klassische rote Nagellacke sind meist nicht vegan. Jetzt gibt es tierfreundliche Alternativen

Schon gewusst: Nagellack ist nicht zwangsläufig vegan und enthält häufig tierische Rohstoffe oder von Tieren gewonnene Nebenprodukte? Gut, dass es inzwischen zahlreiche tierfreundliche, vegane Alternativen gibt. Nur, woran erkennt man nun die wirklich guten veganen Nagellacke?

Was macht einen Nagellack vegan?

Klar, veganes Make-up, Pflegeprodukte oder eben auch Nagellack enthalten keine aus Tieren gewonnenen Inhaltsstoffe oder Nebenprodukte. Das Zertifikat „Vegan“ garantiert aber noch nicht, dass die Produkte auch cruelty-free sind und nicht vielleicht trotzdem an Tieren getestet wurden. Achten Sie also unbedingt auch beide Siegel.

Die tierischen Produkte, die in Nagellack enthalten sein können, fliegen meist unter dem Radar und sind nicht so offensichtlich erkennbar, wie wenn beispielsweise Bienenwachs in einem Lip Balm steckt. Zum einen enthalten viele traditionelle rote Lacke oft Karmin, ein Farbstoff, der von und aus Käfern gewonnen wird. Glitzernagellacke kriegen ihr schimmerndes, holografisches Finish oft durch Guanin, das aus Fischschuppen gewonnen wird. Wiederum andere Lacke enthalten Ölsäure, eine Fettsäure, die aus verschiedenen tierischen Quellen gezogen werden kann und dazu beiträgt, den Lack geschmeidig zu machen. Ölsäure kann auch aus Olivenöl und Sheabutter verwendet werden. Wenn sie also auf der Liste der Inhaltsstoffe steht, können Sie recherchieren, woher sie kommen mag – was schwierig sein könnte – oder sie vertrauen auf das Zertifikat „vegan“.

Die besten veganen Nagellacke

Die Sache mit dem veganen Nagellack ist die: Viele Marken verzichten nicht nur auf tierische Inhaltsstoffe und Nebenprodukte, sondern auch auf chemische Schadstoffe wie Formaldehyd, Kampfer, Toluol und andere Allergene oder Reizstoffe. Unsere Favoriten tun es jedenfalls. Das heißt aber nicht, dass sie Abstriche bei Deckkraft oder Haltbarkeit machen würden. Also, selbst wenn Sie nicht vegan leben, werden Sie diese sauberen und tierfreundlichen Maniküre-Optionen lieben.

  • Gitti

Die Lacke des Berliner Labels sind 19-free also frei von 19 (!) bedenklichen Inhaltsstoffen, zudem vegan und nach eigenen Angaben eco-friendly. Dafür setzt Gitti auf zwei wählbare Formeln. Die erste ist zu 82 % pflanzenbasiert und verspricht extra langen Halt. Die zweite ist eine zu 55 % wasserbasierte Formel und damit geruchsneutral.

  • Kia-Charlotta

Sämtliche Nagellacke von Kia-Charlotta sind zertifiziert vegan, enthalten 100 % pflanzliche Lösungsmittel, sind insgesamt bis zu 87 % natürlich, kommen ganz ohne Mikroplastik aus und sind 14-free. Der Anspruch der Marke an alle ihre Produkte ist hoch. „So natürlich wie möglich“ soll alles, was sie produzieren, sein, dabei vollständig vegan und komplett tierleidfrei. Dafür kommen vor allem pflanzliche Inhaltsstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau zum Einsatz und sowohl die Qualität als auch die saubere vegane Liste der Inhaltsstoffe ist mit Gütesiegeln zertifiziert.

  • Manucurist

Das Zauberwort hinter der Marke lautet „Green Flash“. So nennt Manucurist seine innovative Formel und die angeblich ersten (Meth)acrylat-Monomer-freie Alternative zu Gel-Nagellacken. Was erstmal klingt, wie ein Zungenbrecher ist, ganz schön wichtig. (Meth)acrylat-Monomere sind nämlich in herkömmlichen Gel-Lacken enthalten und der Grund dafür, warum dieser nur mit aggressivem Aceton oder einem maschinellen Schleifgerät entfernt werden kann. Außerdem können sie allergische und entzündliche Hautreaktionen auslösen. Die Alternative aus Frankreich verzichtet nun auf diese umstrittenen Moleküle, ist zudem 12-free und damit auch frei von anderen problematischen Stoffen, vegan, cruelty-free und zu 96,5 % aus biobasierten Inhaltsstoffen angerührt.

  • Nailberry

„Färben Sie Ihre Nägel gesund!“, lautet das Motto von Nailberry London. Nach inzwischen schon über zehn Jahren hat die Marke ihr Ziel nicht aus den Augen verloren. Nailberry bietet eine gesündere Maniküre-Alternative, die besser für die Nägel, die Haut und die Tierwelt ist. Alle Produkte sind 12-free, zertifiziert vegan, cruelty-free und Halal. Was als luxuriöse Nail Bar in Chelsea, London begann, wurde schnell zu einem internationalen Topseller unter den veganen Nagellacken, damals als es davon noch nicht viele auf dem Markt gab. Nachdem die Kund*innen von den aggressiven Nagellacken und Umwelteinflüssen kaputte, trockene Nägel bekamen, entwickelte die Gründerin Sonia Hully eine Reihe an Nagellacken, die gesünder, pflegender und tierfreundlicher waren. Die preisgekrönte L'Oxygéné-Lacke von Nailberry waren geboren.

  • Ozn

Ozn knackt die ohnehin schon hoch liegende „frei von“-Latte. Der Nagellack ist nach eigenen Angaben 22+-free. Also über 22 kritische Stoffe werden von der Marke ausgeschlossen und durch weniger schädliche und zum Teil pflanzlichen Alternativen ersetzt. 90% dieser natürlichen, veganen Stoffe stammen aus nachhaltig angebauten, pflanzlichen Rohstoffen. Ergänzt werden diese durch pflegende Zusätze wie Vitamin A, C, E und Pro B5. Zertifikate belegen außerdem, dass die komplette Produktion vom ersten bis zum letzten Schritt cruelty-free und nach Halal Richtlinien verläuft.

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