Alltag

Was nicht glücklich macht, kann weg: 5 Wege, endlich auszumisten

Frau steht in einer aufgeräumten Wohnung und bügelt. | © Fancy/Veer/Corbis, Getty Images
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Ausmisten erleichtert das Leben

Der Kleiderschrank quillt über, die Wohnung ist zugestellt, der Keller schon lange überfüllt: Die Folgen von Kauflust und fehlender Motivation, regelmäßig auszumisten, machen uns auf Dauer unglücklich. Wir zeigen fünf Wege, um unnötigen Ballast erfolgreich loszuwerden und für mehr Ordnung im Alltag zu sorgen.

Aufgeräumte Wohnung, aufgeräumtes Leben

Sicher kennen Sie das auch: Der Kleiderschrank platzt aus allen Nähten mit Klamotten, die Sie schon seit Jahren nicht mehr tragen, und in Haus oder Wohnung stehen in jeder Ecke Staubfänger, die Sie eigentlich nicht brauchen. In unserem konsumorientierten Alltag wird uns ständig vermittelt, dass wir viel brauchen, um glücklich zu sein – ganz nach dem Motto „mehr ist mehr“. Dass ein aufgeräumter, sinnvoll geordneter Kleiderschrank und eine klar strukturierte, angenehm übersichtliche Wohnung auf Dauer glücklicher machen, regt das Prinzip des Minimalismus an: Bewusster Verzicht, um neuen Platz für das Wesentliche zu schaffen, ist hier die Devise. Das bedeutet im Klartext: Mut zum Ausmisten! Jeder Deutsche besitzt rund 10.000 Dinge – sich davon zu trennen fällt zwar schwer, ist aber extrem befreiend. Sie wollen mehr Ordnung in Ihren Alltag bringen und überflüssigen Ballast loswerden? Wir zeigen fünf Methoden, mit denen erfolgreiches Ausmisten gar nicht schwerfällt.

1. Macht mich das glücklich? Die KonMari-Methode

Was Sie nicht glücklich macht, kann weg. Die sogenannte KonMari-Methode von Lifestyle-Expertin Marie Kondo hat ein zentrales Ziel: alles Negative aus dem Leben verbannen und sich auf positive Gefühle konzentrieren. Starten Sie mit weniger emotional aufgeladenen Dingen in Ihrer Wohnung und arbeiten sich Stück für Stück voran: Küchen- und Badezimmerschränke, Kommoden, Bücherregale, der Kleiderschrank. Ganz zum Schluss begutachten Sie emotionale Erinnerungsstücke. Alles, was die Frage „Macht mich das glücklich?“ nicht mit einem klaren „Ja“ beantworten kann, wird ausgemistet. Sortieren Sie dabei jeden Bereich separat aus und schließen Sie eine „Ausmistkategorie“ komplett ab, bevor Sie zur nächsten übergehen.

2. (Un-)shop my home: Die Korb-Methode

Diese Vorgehensweise beim Aussortieren und Entrümpeln ist denkbar einfach: Schnappen Sie sich einen Korb und gehen Sie damit durch Ihre Wohnung. Alles Unnötige wird eingesammelt und das Tagespensum ist erreicht, sobald der Korb voll ist. Ob Sie sich dabei von Raum zu Raum arbeiten oder gleich die komplette Wohnung in Angriff nehmen, bleibt Ihnen überlassen. Die aussortierten Dinge werden im Anschluss verkauft oder verschenkt – so hat das „Rückwärts-Shoppen“ nicht nur einen befreienden Effekt, sondern tut auch anderen oder dem eigenen Geldbeutel gut.

3. Aus Kisten leben: Die Karton-Methode

Beim Umziehen kommt man meist nicht darum herum, den gesamten Hausstand auszumisten – warum also dieses System nicht auch dazu nutzen, um regelmäßig überflüssigen Ballast in Haus oder Wohnung loszuwerden? Besorgen Sie sich so viele Umzugskartons wie nötig, packen Sie alle Ihre Habseligkeiten hinein und leben Sie einige Tage bis Wochen aus den Kisten. Alles, was Sie im Laufe der Zeit benötigen, darf ausgepackt werden und zurück in die Regale und Schränke wandern – alles andere wird nach Ablauf der Frist verschenkt, verkauft oder entsorgt. Vergessene oder nicht vermisste Gegenstände können ebenfalls weg.

4. Die Jahreswahl

Diese Methode, um den Kleiderschrank erfolgreich auszumisten, dauert zwar etwas länger, ist dafür aber sehr effektiv: Hängen Sie Ihre auf Kleiderbügeln aufgehängten Klamotten falsch herum in den Schrank. Haben Sie das Kleidungsstück innerhalb eines Jahres getragen, drehen Sie den Bügel wieder richtig herum. Alle nicht umgedrehten Kleiderbügel werden nach Ablauf des Jahres aus dem Schrank genommen und die Klamotten in die Altkleidersammlung gegeben, verschenkt oder verkauft. Bei liegenden Kleidungsstücken gehen Sie ähnlich vor: Legen Sie ungetragene T-Shirts, Pullover, Hosen, etc. auf einen Stapel, getragene Stücke kommen auf einen zweiten Stapel. Diejenigen Teile, die nach einem Jahr noch auf dem ersten Stapel verblieben sind und dementsprechend nicht getragen wurden, können weg.

5. Das 5-Minuten-Entrümpeln

Ähnlich wie bei der Korb-Methode nehmen Sie für diese Entrümpelungstechnik einen Korb zur Hand und gehen damit durch Ihre Wohnung. Beim 5-Minuten-Entrümpeln füllen Sie den Behälter jedoch nicht so lange, bis er voll ist, sondern nehmen sich fünf Minuten lang Zeit, alles hineinzulegen, was Sie nicht brauchen. Führen Sie das Prozedere nach Wunsch täglich, wöchentlich oder monatlich durch – so lange bis der Korb leer bleibt. Die „Light-Version“ für alle, denen das Ausmisten schwerfällt: Trennen Sie sich jeden Tag von einem Teil in Ihrer Wohnung, das Sie nicht mehr benötigen.