Haben Sie ein neues Kosmetikprodukt probiert und nach ein paar Tage oder vielleicht sogar schon nach wenigen Stunden fühlt sich Ihre Haut irgendwie komisch an? Dann könnte dahinter eine sogenannte Erstverschlimmerung stecken. Oder etwa doch nicht? Woran merkt man eigentlich, dass es sich nicht vielleicht um eine allergische Reaktion handelt und Sie das Produkt einfach nicht vertragen? Wir zeigen Ihnen, wie Sie den Unterschied erkennen können.
Eine Erstverschlimmerung tritt nicht zwangsläufig auf und ist in der Regel ein vorübergehendes Phänomen. Sie kann auftreten, wenn ein neues Pflegeprodukt die Haut anfangs intensiver belastet, um positive Veränderungen herbeizuführen. Dies kann zu Hautunreinheiten, Rötungen oder Trockenheit führen. Erstverschlimmerung treten häufig dann auf, wenn Sie beispielsweise Unterlagerungen haben, die durch Fruchtsäurepeelings, Retinol oder andere Wirkstoffe zum Vorschein kommen. Der Effekt ist normalerweise temporär und sollte sich innerhalb weniger Tage bis Wochen wieder normalisieren. Es zeigt an, dass das Produkt anfängt, die Haut zu regenerieren oder zu klären. Treten plötzlich Pickel auf, die Sie vorher nicht hatten, ist Ihre Haut vermutlich einfach überfordert. Rötungen, Juckreiz und schuppige Haut sind allerdings keine gewollte Entwicklung und sollten ärztlich abgeklärt werden.
Bei einer allergischen Reaktion hingegen reagiert die Haut negativ auf spezifische Inhaltsstoffe in einem Produkt. Die Reaktion kann unmittelbar nach der Anwendung oder auch erst nach einigen Stunden auftreten. Typische Anzeichen für eine Unverträglichkeit sind Rötungen, Juckreiz, Brennen oder Schwellungen. In diesem Fall sollten Sie das Produkt nicht mehr verwenden und Pausen einlegen, um zu schauen, ob die Dosierung zu hoch war. Kommen diese Unverträglichkeiten jedoch immer wieder, sollten Sie das Produkt nicht mehr benutzen.
Etwas Wichtiges zum Schluss: Jede Haut ist anders, weshalb es durchaus vorkommen kann, dass Hautveränderungen auch durch Stress, Ernährung oder andere Auslöser verursacht werden und sich dahinter nicht immer eine Erstverschlimmerung oder allergische Reaktion verbergen müssen. Wenn Sie merken, dass Ihre Beschwerden anhalten, sollten Sie das Problem unbedingt in einer dermatologischen Praxis abklären lassen.