6 Dinge, die ich vor meiner Dauerwelle gerne gewusst hätte
Dauerwellen sind schon seit Jahren wieder im Trend. Allerdings kann man den Trend nicht ganz so einfach und unkompliziert mitmachen wie eine neue Dutt-Frisur. Damit Sie auf alles vorbereitet sind, das mit der Dauerwelle auf Sie zukommt, haben wir die wichtigsten Fragen mit Beauty-Redakteurin Johanna geklärt. Sie hat selbst lange eine Dauerwelle getragen.
Unsere Autorin Johanna hat selbst für fünf Jahre eine Dauerwelle getragen - und geliebt. In den folgenden Tipps teilt sie auch ihre eigenen Erfahrungen mit der Dauerwelle, dem Treatment und der Pflege dahinter.
Ihr erster Tipp: „Machen Sie sich bewusst, dass eine Dauerwelle eine langfristige Entscheidung ist. Sie heißt nicht umsonst Dauerwelle und eben nicht Teilzeit-Welle. Sie braucht die Pflege und regelmäßige Friseurbesuche. Dann werden Sie mit Volumen und Sprungkraft belohnt.“
Vorab gut zu wissen: Wie entsteht eine Dauerwelle überhaupt?
Moderne Dauerwellen sind nicht mehr so aggressiv wie die der 70er und 80er Jahre. Das liegt an den Produkten und Formeln, die verwendet werden, aber auch an der modernen Wickeltechnik. Entsprechend ist das Endergebnis auch weniger fluffig und frizzy. Trotzdem ist das Treatment anstrengend für die Haare.
Die Haare werden in die Lockenstäbe eingerollt und mit einer chemischen Lösung getränkt. Diese soll die Disulfidbindungen im Haar aufbrechen, die für die Form des Haares verantwortlich sind. Nach der Einwirkzeit wird die Lösung ausgespült und eine neue Formel kommt auf die Strähnen, welche die Locken fixieren soll. Kurz: Es ist ganz schön viel Chemie im Spiel, aber wenn man darauf vorberietet ist, kann man die Haare entsprechend gut pflegen.
Was ich vor der ersten Dauerwelle gerne gewusst hätte
1. Es dauert. Für den Behandlungstermin muss man zwei bis vier Stunden einplanen.
Sich in der Mittagspause eine Dauerwelle legen zu lassen, geht leider nicht. Sie sollten sich genügend Zeit dafür nehmen. Natürlich sind kürzere Frisuren schneller in Locken gelegt als XL-lange Mähnen, aber trotzdem bleiben die Schritte dieselben und die Einwirkzeit kann man nicht überspringen.
2. Die Dauerwelle kann und wird in jedem Haar anders aussehen.
„Vor der Dauerwelle habe ich meine Haare noch nie chemisch behandelt. Außerdem habe ich natürliche Wellen, das hilft“, erklärt Johanna. Vor jedem Auffrischungstermin und vor allem bei der allerersten Behandlung haben sich die Profis immer erst von der Gesundheit ihrer Haare überzeugt. In stark beanspruchtem, geschädigtem, gefärbtem oder extrem trockenem Haar wird eine Dauerwelle nämlich mehr Schaden anrichten und schnell ungepflegt aussehen.
In sehr feinem Haar hält die Dauerwelle möglicherweise nicht besonders gut. Sprechen Sie daher am besten vorher mit dem Friseur über Ihre Erwartungen und machen Sie sich ein realistisches Bild von der Dauerwelle, die mit Ihrem Haar möglich ist.
3. Sie brauchen einen Haarschnitt.
Vor der Behandlung werden Ihre Haare gecheckt und in der Regel geschnitten. Kaputte Spitzen kommen ab und die Form wird etwas angepasst, sodass die gewünschten Locken später gut fallen können. Wenn Sie eine stark gestufte Frisur oder einen Pony haben, müssen Sie vor der Behandlung eine Lösung dafür finden, wie Sie kurze Strähnen in Ihre zukünftige Lockenpracht integrieren wollen.
Johanna erzählt von ihrer ersten Dauerwelle: „Ich hatte damals schulterlanges Haar und einen langen Pony. Also habe ich beschlossen, diesen auch in Locken zu legen. Ich sah aus wie eine moderne Version von Alex Owens in Flashdance.“ Nachdem die Dauerwelle sitzt, werden beim Styling noch Anpassungen am Schnitt gemacht.
4. Danach sollten Sie nicht färben, aber sie dürfen glätten und stylen, wie sie möchten.
Wir machen es kurz: Färben Sie Ihre Haare weder vor noch nach der Dauerwelle. Wenn Sie gar nicht auf Farbe verzichten möchten, dann planen Sie Pausen ein. Erst zwei Monate nach der Dauerwelle können Sie wieder zu Farbe greifen. Dafür darf man die Haare aber nach 48 Stunden wieder stylen, wie man möchte. Auch Glätten ist dann wieder erlaubt. Sie können Ihre Haare auch in den 24 Stunden nach der Behandlung waschen. Allerdings erhöhen Sie die Haltbarkeit der Locken deutlich, wenn Sie die empfohlenen 48 Stunden warten.
5. Sie brauchen eine neue Pflegeroutine.
Auch natürliche Locken sind trockener und pflegebedürftiger als glatte Haare. Aber chemisch behandelte Locken brauchen extra viel Aufmerksamkeit. Greifen Sie einmal pro Woche zu Haarmasken, verwenden Sie feuchtigkeitsspendendes Lockenshampoo und Conditioner und geben Sie regelmäßig Öl in die Spitzen. Die Pantene Pro-V Molecular Bond Repair Haarmaske zum Beispiel wäre dann genau das Richtige.
Damit der Look sitzt, brauchen Sie auch die richtigen Styling-Produkte. Leave-in-Conditioner, Locken-Milch oder Locken-Creme sind ideal, um die nassen Haare nach dem Waschen in Form zu kneten. Für die trockenen Locken verwenden Sie Anti-Frizz-Spray oder Locken-Mousse.
„Haben Sie keine Angst vor Stylingprodukten. Beginnen Sie mit geringen Mengen und legen Sie nach, wenn Sie ich mehr Definition in Ihren Locken wünschen. Ich musste meine Styling-Routine nach der ersten Behandlung erst finden, habe aber schnell gelernt, dass ich mehr Produkt verwenden kann und sollte als in meinen natürlichen Haaren“, erinnert sich unsere Autorin.
6. Niemand kann Ihnen versprechen, wie lange Ihre Dauerwelle hält.
„Ich hatte 2021 meinen letzten Auffrischungstermin und habe erst 2023 die letzten Locken abgeschnitten“, erzählt Johanna und erklärt weiter warum: „Meine Haarstruktur hat die Dauerwelle sehr gut aufgenommen und meine natürlichen Wellen haben dafür gesorgt, dass ich sie auswachsen lassen konnte.“ Das mag nicht immer so sein. Während Johannas Dauerwelle am Ansatz ausgewachsen ist wie eine Farbe, aber in den Spitzen für Jahre gehalten hat, wird sie sich in glatteren, feineren Haaren schon nach Monaten aushängen und langsam verschwinden. Allerdings können Sie mit Pflege und Styling Ihre Locken unterstützen und länger haltbar machen.
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