gesundheit 

Laut Studie: Diese 4 Krankheiten haben Frauen häufiger als Männer

Frau sitzt am Fenster | © Getty Images/Oliver Rossi
© Getty Images/Oliver Rossi
Es gibt einige Krankheiten, die Frauen häufiger bekommen als Männer.

Frauen sind anfälliger für bestimmte Krankheiten im Vergleich zu Männern. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Neben genetischen Faktoren spielen auch soziale Aspekte wie Beruf, Einkommen oder die Familienstruktur dabei eine Rolle, da sie alle Einfluss auf die körperlichen und psychische Gesundheit haben können. Das Robert-Koch-Institut liefert dazu genauere Ergebnisse.

Unter diesen Krankheiten leiden Frauen häufiger als Männer:

Arthrose

Bei Arthrose kommt es zu einem Abbau des Gelenkknorpels. Im Zeitraum 2019/2020 gaben 21,6 % der Frauen und 12,4 % der Männer an, im vergangenen Jahr davon betroffen gewesen zu sein. Besonders ältere Frauen sind wesentlich häufiger betroffen: Fast die Hälfte aller Frauen über 65 Jahren (42,4 %) leidet an Arthrose. Die möglichen Gründe dafür sind vielfältig. So kann es an einem veränderten Hormonhaushalt in den Wechseljahren liegen, an Fehlstellungen der Füße durch häufiges Tragen spitz zulaufender Schuhe oder daran, dass die Gelenkflächen bei Frauen eine dünnere Knorpelschicht haben. 

Osteoporose

Bei Osteoporose nimmt die Knochendichte stark ab und die Knochen werden anfälliger für Brüche. Im Zeitraum 2014/2015 gaben 7,8 Prozent der Frauen und 2 Prozent der Männer an, im vergangenen Jahr von Osteoporose betroffen gewesen zu sein. Bei Frauen über 65 Jahren leidet jede vierte Frau an Osteoporose. Auch hier sind die Gründe vielfältig. Zum einen kann es ebenfalls an den hormonellen Veränderungen während und nach der Wechseljahre liegen. Aber auch Medikamente, die Auswirkungen auf den Knochenstoffwechsel haben, werden bei Männern und Frauen unterschiedlich häufig verschrieben.

Warum vor allem Frauen unter Mental Load leiden und was dagegen hilft

Rheumatoide Arthritis

Die rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündliche Erkrankung der Gelenke. 3,2 % der Frauen im Alter von 18 bis 79 Jahren gaben an, dass bei ihnen eine rheumatoide Arthritis diagnostiziert wurde. Bei Männern sind es nur 1,9 %. Mögliche Gründe dafür sind, dass die genetischen und hormonellen Unterschiede unter anderem einen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und die Symptomwahrnehmung haben. Ebenso wird Kinderlosigkeit mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko in Verbindung gebracht.

Psychische Störungen

Zu den häufigsten psychischen Störungen gehören unter anderem Depressionen, Angststörungen, Essstörungen, Bipolare Störungen oder Suchtstörungen. Frauen sind dabei insgesamt häufiger von Depressionen, Angststörungen und Essstörungen betroffen als Männer. Fast jede fünfte Frau (21,4 %) zwischen 18 und 79 Jahren berichtet von einer Angststörung. Bei den Männern sind es mit 9,3 % etwa die Hälfte. Dabei spielen psychische, soziale und biologische Faktoren wie etwa die genetische Veranlagung eine Rolle. Aber auch Gewalterfahrungen, von denen Frauen häufiger betroffen sind als Männer, erhöhen das Risiko für psychische Störungen. Ebenso können bei der ärztlichen Diagnose von psychischen Erkrankungen Unterschiede auftreten. So gibt es Hinweise darauf, dass Ärzt*innen bei den gleichen Symptomen bei Frauen psychische Störungen diagnostizieren, während sie bei Männern eher körperliche Ursachen vermuten.

https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsB/frauenbericht/Kurzfassung.pdf?__blob=publicationFile#:~:text=Zu%20den%20Erkrankungen%2C%20von%20denen,%2D%20sion%2C%20Angstst%C3%B6rungen%20und%20Essst%C3%B6rungen.