Mentale Gesundheit

Emotionale Trigger erkennen: Psychologin verrät, wie Sie Krisen vorbeugen

Frau steht vor der Küste | © Getty Images/Oliver Rossi
© Getty Images/Oliver Rossi
Mit diesen Tipps einer Psychologin können Sie mentalen Krisen vorbeugen.

Psychische Krisen können jede*n treffen und werden häufig durch emotionale Trigger ausgelöst. Eine Psychologin verrät, wie Sie solche erkennen und angemessen darauf reagieren können.

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Sophie Schürmann, Psychologin und Co-Gründerin von peers., einer Online-Plattform für geführte Gruppenkurse bei Angstzuständen, depressiven Stimmungen und Stress, hat für Sie die besten Tipps:

1. Reflektieren Sie über vergangene emotionale Reaktionen

Versuchen Sie sich daran zu erinnern, welche Ereignisse oder Gedanken in der Vergangenheit starke emotionale Reaktionen in Ihnen ausgelöst haben. Das gibt Ihnen ein Verständnis dafür, welche Auslöser bei Ihnen am stärksten wirken.

2. Schreiben Sie auf, was Sie belastet

Schreibe Gedanken und Ereignisse auf, die in Ihnen negative Emotionen auslösen. Das hilft Ihnen, Muster und Zusammenhänge zu erkennen. Am besten ist hier die handschriftliche Form und nicht das Handy oder der Computer.

3. Achten Sie auf körperliche Symptome

Körperliche Symptome wie Herzrasen oder Schweißausbrüche können darauf hinweisen, dass Sie auf einen mentalen Trigger reagieren.

4. Setzen Sie Grenzen

Identifizieren Sie Situationen oder Menschen, die Sie belasten, und setzen Sie Grenzen, um sich zu schützen.

5. Suchen Sie Unterstützung

Sprechen Sie mit Freund*innen oder Familie, um Ihre Gefühle zu teilen und Unterstützung zu erhalten. Auch ein Gruppenkurs kann helfen, sich mit anderen auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

6. Reflektieren Sie über Ihre Überzeugungen

Reflektieren Sie über Ihre Überzeugungen und Werte. Überprüfen Sie, ob sie realistisch und hilfreich sind oder ob Sie daran arbeiten möchten, Ihre Denkweise zu verändern.

7. Achten Sie auf Ihre Selbstfürsorge

Achten Sie auf ausreichend Schlaf, Bewegung und Ernährung, um Ihre mentale und physische Gesundheit zu fördern.

8. Nutzen Sie Entspannungstechniken

Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können helfen, die emotionale Reaktion auf Trigger zu reduzieren.

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9. Suchen Sie professionelle Hilfe

Spätestens wenn sich die Welt manchmal ganz unreal anfühlt, Sie sich selbst nicht mehr spüren oder das Zeitgefühl verlieren und andere Schwierigkeiten haben, Sie anzusprechen, sollten Sie sich professionelle Hilfe suchen.

10. Üben Sie Achtsamkeit

Achtsamkeit kann helfen, Ihre Gedanken und Emotionen zu beobachten, ohne darauf zu reagieren. Das kann helfen, mentale Trigger zu erkennen und ihnen vorzubeugen.

*Peers ist eine Online-Plattform aus Aachen & Berlin, die sich auf von Psycholog*innen geführte Gruppenkurse bei Angstzuständen, Depressionen und Stress spezialisiert. Gegründet von Julia Rüttgers, Sophie Schürmann und Philippe Driessen, soll die Plattform Menschen auffangen, die gerade auf einen Therapieplatz warten, keine Versicherung haben, keinen Eintrag in ihrer Krankenakte haben wollen, weitere Begleitung neben einer Einzeltherapie benötigen oder vielleicht zu viel unterwegs sind, um an regelmäßigen Sitzungen teilzunehmen. In von Psycholog*innen geleiteten Gruppenkursen können sich Menschen austauschen, die mentale Probleme haben und so voneinander profitieren – frei nach dem Motto: Zusammen ist man weniger allein.

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