Ist das Gesund?

Schwitzen trotz Kälte: Das steckt dahinter

Eine Frau sitzt mit Schal und Mütze auf der Couch und trinkt Tee | © Getty Images / ingwervanille
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Hinter dem Schweißausbruch bei Kälte steckt die körpereigene Thermoregulation.

Obwohl ein eisiger Wind weht, es regnet, stürmt oder sogar schneit, beginnen Sie zu schwitzen? Wenn Sie dieses Phänomen auch schon kennen, können wir sie beruhigen, es ist erst mal nicht ungewöhnlich oder bedenklich. Dahinter stecken ganz normale Körperfunktionen und Reaktionen. Trotzdem können Sie etwas dagegen tun.

Warum wir schwitzen, obwohl uns kalt ist?

Bei Kälte - ebenso wie bei Hitze - reguliert der Körper seine Temperatur auf natürliche Weise. Man nennt den Prozess, Thermoregulation und Schwitzen ist nur einer von vielen Schritten, aber eben eine Schlüsselkomponente dieses körpereigenen Mechanismus.

Schwitzen kann auch in kalter Umgebung das Temperatur-Gleichgewicht im Körper regulieren. Denn wenn Schweiß von der Hautoberfläche verdunstet, absorbiert er Wärme. Der Körper arbeitet auf Hochtouren, um eine optimale Innentemperatur aufrechtzuerhalten.

Allerdings können auch noch mehr Faktoren wie körperliche Aktivität, ein hormonelles Ungleichgewicht oder Stress dazu führen, dass wir trotz Kälte schwitzen.

Faktoren, die uns bei Kälte zum Schwitzen bringen

Es ist zwar absolut normal und unbedenklich, aber es gibt Menschen, die aufgrund mehrere Einflüsse stärker und öfter Schwitzen als andere. Denn wie bereits erwähnt, tragen mehrere Faktoren zum Schwitzen bei kaltem Wetter bei:

  • Sport & körperliche Aktivität: Bei sportlicher Betätigung oder anstrengender Bewegung wie etwa Gartenarbeit und Co. entsteht Körperwärme, die die Schweißproduktion anregt - ganz unabhängig von den Außentemperaturen.

  • Hormonelle Schwankungen: Diverse Hormone, können Schwitzen auslösen. In manchen Fällen können Stress oder Angst zu einem Hormonausstoß führen und die Schweißproduktion ankurbeln. Aber auch Hormonschwankungen im weiblichen Zyklus oder während der Wechseljahre können die Ursache sein.

  • Herausforderungen und Missverständnisse im Körper: Das körpereigene Thermoregulationssystem interpretiert Signale manchmal falsch. Selbst wenn es kalt ist, kann es sein, dass das System überkompensiert und Schweiß produziert, obwohl es nicht notwendig ist, sich abzukühlen.

Tipps zum Umgang mit Schwitzen bei Kälte

Was tun, wenn wir anfangen im Winter trotz Kälte zu Schwitzen? Es gibt ein paar einfache Schritte und Hacks, die bei Schweißausbrüchen trotz Kälte helfen.
Ziehen Sie mehreren Schichten an, sodass Sie schnell und einfach Lagen an und ausziehen können, je nachdem wie Sie sich fühlen. Setzen Sie auf atmungsaktive Stoffe. Textilien wie Baumwolle, Wolle oder luftdurchlässige Synthetikmaterialien, die den Schweiß verdunsten lassen und Sie trocken halten, sind eine gute Wahl. Vermeiden Sie hingegen Materialien, die die Feuchtigkeit auf der Haut einschließen. Achten Sie darauf, genügend zu trinken, um die Thermoregulation Ihres Körpers zu unterstützen. Auch Dehydrierung kann zu vermehrtem Schwitzen führen. Schließlich sollten Sie Ihr Deodorant möglichst gleich nach dem Duschen auftragen und in jedem Fall bevor Sie zu schwitzen beginnen. Ihr Deo mag Sie zwar nicht vor hormonell bedingten Schweißausbrüchen bewahren, aber es neutralisiert Gerüche.