Muscheln essen nur in Monaten mit "R": Das steckt dahinter
Obwohl wir uns mitten im Sommer befinden, ist es nie zu früh, über kulinarische Traditionen für die kommenden Monate nachzudenken. Eine Regel, die oft von Küchenchefs und erfahrenen Gourmets weitergegeben wird, besagt: Miesmuscheln sollten nur in den Monaten mit "R" im Namen verzehrt werden. Doch woher stammt diese Regel und gibt es tatsächlich eine wissenschaftliche Grundlage dafür?
Miesmuscheln: Eine lange Tradition
Seit dem 13. Jahrhundert werden Miesmuscheln in unseren Breiten gezüchtet und finden ihren Lebensraum in der Nordsee und dem Atlantik vor den Ländern Dänemark, Deutschland, Niederlanden, Belgien sowie Spanien, Frankreich und Portugal. Jährlich gelangen etwa 550.000 Tonnen Miesmuscheln in den Handel, wovon rund 20.000 Tonnen aus dem deutschen Wattenmeer stammen. Die Regel, Miesmuscheln nur in den Monaten mit "R" (September bis April) zu genießen, hat eine lange Geschichte.
Die Regel mit dem "R": Das sagt die Wissenschaft
Ein interessanter Brauch besagt, dass Miesmuscheln nur in den Monaten mit einem "R" im Namen gegessen werden sollten, also von September bis April. Für diese Empfehlung gibt es zwei Gründe:
1. In den Sommermonaten produzieren Muscheln Eier und Sperma, was ihren Geschmack beeinträchtigt.
2. Außerdem ernähren sich Muscheln von Mikroalgen, zu denen auch Cyanobakterien, auch Blaualgen genannt, gehören. Einige Arten dieser Bakterien sind giftig, weshalb von einem Verzehr in dieser Zeit abgeraten wird. Nach einigen Wochen sind diese Giftstoffe dann wieder ausgeschieden und die Muscheln können bedenkenlos wieder gegessen werden.
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Nährstoffreiche Köstlichkeit
In 100 Gramm gekochten Miesmuscheln stecken 103 Kilokalorien sowie die aktiven Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Diese sind für ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt und erfüllen den täglichen Bedarf an DHA und EPA, wie von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit empfohlen. Zudem enthalten Muscheln wertvolles Selen, das antioxidative Eigenschaften aufweist und das Immunsystem stärkt.
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