So EMOTIONAL it die Nase

Lustige Studie: Das verrät Ihre Nase über Ihren Gemütszustand

Eine Frau riecht an einem Blumenstrauß  | © Getty Images / SolStock
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Gerüche können Emotionen beeinflussen und umgekehrt

Er wurde in Romanen beschrieben und in Liedern besungen: Liebeskummer, der so herzzerreißend stark ist, dass man nichts mehr riechen oder schmecken kann. Da scheint tatsächlich etwas dran zu sein. Denn wenn wir sehr traurig sind, geht tatsächlich unser Geruchssinn zurück.

Die Studie zur „Nase des traurigen Mannes“

In der Forschung heißt es "Sad man's nose", also „die Nase des traurigen Mannes“ und gemeint ist, dass unsere Geruchswahrnehmung eng mit unseren Emotionen zusammenhängt. Eine Studie aus dem Jahr 2017 hat gezeigt, dass die Verarbeitung von Emotionen und der Geruchssinn sowohl anatomisch als auch funktionell eng miteinander verbunden sind. Depressionen, eine Krankheit, die den emotionalen Zustand der Traurigkeit in uns hervorruft, führen nachweislich zur Abnahme der Geruchsempfindlichkeit.

Während dieser Studie wurden damals 31 gesunden Probanden untersucht. Mit Hilfe von 2 Filmen, die an 2 verschiedenen Tagen gezeigt wurden, sollte ein trauriger oder gleichgültiger affektiver Zustand in Ihnen hervorgerufen werden. Anschließend wurden ihre Reaktionen nach der Stimulation mit einem unangenehmen Geruchsstoff, nämlich Schwefelwasserstoff, der nach "faulen Eiern" riecht und einem angenehmen Stoff, also Phenylethylalkohol, der an "Rose" erinnert, aufgezeichnet. Daraus ging hervor, dass die Reaktion der Probanden im traurig affektiven Zustand länger auf sich warten ließ und vor allem beim unangenehmen Geruchsstoff weniger stark ausfiel. Weshalb das Forschungs-Team schloss, dass der affektive Zustand an sich zumindest teilweise für die verminderte Geruchsempfindlichkeit bei depressiven Patienten verantwortlich sein könnte. Wenn wir traurig sind, lässt unser Geruchssinn also nach.

Aber was bedeutet dies nun für Ihre Nase?

Was die Nase über die Emotionen verrät

Neuere Ergebnisse aus der Neurowissenschaft geben der Studie zumindest teilweise recht. Geruchssinn, Emotionen und Gedächtnis scheinen schon alleine aufgrund unserer Anatomie des Gehirns eng miteinander verbunden zu sein.

Gerüche werden im vorderen Teil des Gehirns verarbeitet, von wo aus Informationen zur weiteren Verarbeitung an die anderen Bereiche der Körperzentrale gesendet werden. Gerüche nehmen einen direkten Weg zum limbischen System und den Regionen des Gehirns, die mit sämtlichen Emotionen und dem Gedächtnis zu tun haben. Das gilt übrigens auch für alles, was wir schmecken.

Dies machen Marken sich zunutze und versehen Geschäfte, Büros, Bäckereien und Cafés in speziellen Duftnoten, um Kunden ein gutes und vor allem erinnerungsschweres Gefühl zu verleihen.

Umgekehrt bedeutet dies aber auch, dass der Teil deines Gehirns, der für den Geruchssinn verantwortlich ist, eben diesen beeinflussen kann, wenn im Gehirn störende Abläufe passieren. Wenn wir beispielsweise depressiv sind, verkümmert genau der Abschnitt, wo Geruchssignale verarbeitet werden. Es gibt aber auch noch andere psychische Störungen, die den Geruchssinn zu unterdrücken scheinen.

Depression, Schizophrenie und eine saisonale affektive Störung unterdrücken alle den Geruchssinn. Warum dies so ist, ist der Forschung noch nicht ganz klar. Aber ein zurückgehender Geruchssinn kann neben auffälligen Stimmungs-Symptomen als Warnsignal gedeutet werden.

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