Mehr Licht für bessere Laune

Das passiert, wenn Sie im Herbst eine Tageslichtlampe nutzen

Portrait einer Frau in herbstlichem Licht | © GettyImages / Westend61
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Schon 15 Minuten Tageslicht am Tag heben die Stimmung

Wer eine Tageslichtlampe oder SAD-Lampe in seine Morgen-Routine einbaut, kann den klassischen Winterblues heilen. Dafür ist nichts weiter nötig, als Licht. Allerdings Licht aus der richtigen Lampe und eine gewisse Routine, damit Sie täglich genügend Tageslicht abbekommen.

Was ist eigentlich eine Tageslichtlampe?

Eine Tageslichtlampe, auch SAD-Lampe oder Lichttherapiebox genannt, ist ein spezielles Licht, das natürliches Tageslicht nachahmt. Die Lichttherapie, manchmal auch Helllichttherapie genannt, mit dieser Lampe ist eine wirksame Möglichkeit, mit der beispielsweise eine saisonal abhängige Depression (SAD) behandelt werden kann. SAD ist nämlich eine Form der Depression, die vor allem im Herbst und Winter auftritt, und vor allem darauf zurückzuführen ist, dass es dann weniger Stunden Sonnenlicht am Tag gibt.

Indem das Licht der Tageslichtlampe einen positiven Einfluss auf den Serotonin- und Melatonin-Spiegel nimmt, hemmt es die für die Jahreszeit typische saisonal abhängige Depression. Diese Stoffe steuern nämlich den Schlaf- und Wachzyklus. Serotonin hilft außerdem, Ängste abzubauen und die allgemeine Stimmung zu verbessern.

Es gibt also verschiedene Wege, von einer Tageslichtlampe zu profitieren. In jedem Fall sollte man sie aber regelmäßig und im besten Fall täglich verwenden, um gute Ergebnisse zu erzielen.

Die Vorteile einer Tageslichtlampe:

Eine Tageslichtlampe wird am häufigsten zur Behandlung von SAD eingesetzt. Aber die Lichttherapie kann auch bei saisonal unabhängigen Depressionen angesetzt werden, bei Schlafstörungen helfen oder für Demenz-Patient*innen infrage kommen

Die Tageslichtlampe hilft bei saisonal abhängiger Depression (SAD)

Menschen, die weit nördlich des Äquators leben, sind wesentlich anfälliger als Menschen, die in sonnigeren Gegenden leben. Denn SAD ist eine Form der Depression, die von den Sonnenstunden am Tag abhängt und alljährlich beginnt, wenn die Tage kürzer werden.

Wer also im Herbst pünktlich zum Beginn der dunklen Saison täglich zur Lichttherapie greift, kann die lähmenden Symptome, wie Niedergeschlagenheit, geringe Energie, aber auch Schlafmangel und Gewichtszunahme vorbeugen. Selbst Selbstmordgedanken, die bei vielen Betroffenen vorkommen, werden durch mehr Tageslicht vorab abgewendet.

Am besten setzt man sich täglich für 20 bis 30 Minuten innerhalb der ersten Stunde nach dem Aufwachen vor eine Sonnenlampe und noch bevor die Symptome zu stark und lähmend werden. Aber selbst dann kann SAD innerhalb weniger Tage bis Wochen behandelt werden. Während der Sitzung steigt die Serotoninaktivität und die Melatoninproduktion, was die Stimmung hebt und wieder mehr Energie für den Tag gibt. Die Methode wirkt schnell und mit keinen bis minimalen Nebenwirkungen.

Allerdings warnt die Wissenschaft vor weitverbreiteten Missverständnissen rund um die Verwendung von Tageslichtlampen. Sonnenlampen, die zum Bräunen und zur Behandlung von Hautkrankheiten eingesetzt werden, haben ganz andere Effekte als solche, die bei SAD eingesetzt werden. Letztere filtern die meiste oder gesamte ultraviolette Strahlung aus dem Licht. Dementsprechend bräunen sie nicht und erhöhen auch nicht Ihren Vitamin-D-Spiegel. Die Verwendung eines falschen Lampentyps kann Ihre Augen und Ihre Haut schädigen und andere Nebenwirkungen verursachen.

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